EM

Splitter: Schnitzel-Verbot für die Österreicher

Ex-Coach Hitzfeld vertraut den Eidgenossen

Splitter: Schnitzel-Verbot für die Österreicher

Grund zur Sorge? Nicht für Robert Lewandowski und seine Polen.

Grund zur Sorge? Nicht für Robert Lewandowski und seine Polen. picture alliance

POLEN: Frühform bringt nichts

Beim 0:0 gegen Litauen bekleckerte sich der deutsche Gruppengegner Polen nicht gerade mit Ruhm. Überbewerten will Superstar Robert Lewandowski die durchwachsenen Resultate in den Testkicks aber nicht: "Wir wissen, dass das Wichtigste ist, was in Frankreich passiert", so der polnische Kapitän vor der Abreise ins Stammquartier nach La Baule, das etwa 60 Kilometer westlich von Nantes direkt an der Atlantikküste liegt. Bei seiner Argumentation erinnerte "Lewy" an die Vorbereitung zur Heim-EM 2012. Da zeigte sich die Mannschaft teils in starker Frühform, als das Turnier dann aber begann, war nicht mehr viel davon übrig. Ein gutes Omen also?

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SCHWEIZ: Ex-Coach Hitzfeld glaubt an die Nati

Beim letzten Großereignis saß noch Ottmar Hitzfeld auf der Trainerbank. Nun aber muss die Schweiz ohne den Altmeister auskommen. Kein Problem für die Eidgenossen, sagt Hitzfeld selbst: "Jeder muss sich zerreißen. Ich glaube, die Schweiz schlägt Albanien 2:0. Dann starten sie durch und sind nicht mehr aufzuhalten", prognostizierte der 67-Jährige bei einem Sport-Talk in Luzern. Eine Einschränkung hatte er aber noch. Denn: "Ich würde das den Spielern natürlich nie so sagen, wenn ich noch ihr Trainer wäre." Vladimir Petkovic, aktueller Coach der Eidgenossen, ist also gut beraten, weiter den Mahner zu geben.

ENGLAND: Wenger sieht ein deutsches Vorbild

Bei den Engländern ist die Euphorie vor einem Großereignis mal wieder ungebrochen. Nur was springt dabei raus? Fußball-Legende Geoff Hurst zeigte sich zumindest begeistert vom aktuellen EM-Aufgebot der Three Lions und sieht ein historisches Vorbild für das Team von Trainer Roy Hodgson. "Es ist die aufregendste Auswahl seit '66", erklärte der 74-Jährige gegenüber "BBC Radio 5". Vor einem halben Jahrhundert hatte Hurst mit England den WM-Titel gewonnen und im Finale gegen Deutschland drei Treffer erzielt, darunter das berühmte Wembley-Tor zum 3:2 in der Verlängerung. Besonders ein 20-Jähriger von Tottenham Hotspur hat es ihm angetan: "Leute wie Dele Alli sind hereingekommen und waren sehr belebend. Er spielt sogar in Freundschaftsspielen als wäre es ein WM-Finale."

Von einem Endspiel sind die Engländer noch ein gutes Stück entfernt. Nehmen sich die Three Lions aber am DFB-Team ein Vorbild, ist viel möglich, das zumindest sagt Arsenal-Coach Arsene Wenger. Speziell die Zusammenstellung und Taktik der früheren Teams des Weltmeisters und von Spanien seien beispielhaft. "Sie basieren auf einem Verein, der fünf, sechs oder sieben Spieler abstellt und der den Spielstil diktiert", fasste der 66-Jährige im englischen "Mirror" zusammen: "Es gibt da keine Debatte. Du musst ein Team bilden und diese zwei Länder haben dies getan. Das ist das Hauptproblem in England."

RUMÄNIEN: Filip schmerzt der Knöchel

Und was ist bei den anderen EM-Teilnehmern so los? Rumänien beispielsweise plagen aktuell neue Verletzungssorgen. Linksverteidiger Steliano Filip hat sich vier Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Frankreich im Training eine Knöchelverletzung zugezogen. Der 22-Jährige von Dinamo Bukarest prallte am Montag mit einem Mitspieler zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dinamo-Sportdirektor Ionel Danciulescu gab aber aus der Heimat Entwarnung: "Er braucht zwei Tage Pause, dann kann er wieder mit dem Laufen beginnen", so Danciulescu.

RUSSLAND: Yusupov rückt nach

Artur Yusupov von Zenit St. Petersburg ist jetzt doch noch auf den EM-Zug aufgesprungen. Er wurde nun auch offiziell für den verletzten Mittelfeld-Routinier Igor Denisov in das russische Aufgebot berufen. Yusupov war bereits am Montag in Croissy-sur-Seine in einem Vorort von Paris eingetroffen und hatte erstmals mit der Sbornaja trainiert. Ob er eine Nachnominierung erahnt hatte? Yusupov weilte in Monaco nach seiner Nicht-Berücksichtigung zwei Wochen lang im gleichen Hotel wie seine russischen Kollegen. "Nach dem 14-tägigen Urlaub weiß ich natürlich nicht, in welcher Verfassung ich bin", so der 26-Jährige: "Ich sollte heute eigentlich wieder nach Moskau fliegen. Ich hatte nicht einmal mehr Fußballschuhe und Klamotten dabei." Die Russen starten am Samstag in Marseille gegen die favorisierten Engländer.

ÖSTERREICH: Schnitzel-Verbot ärgert Spieler

Koa Schnitzel? David Alaba und seine Österreicher müssen sich gesund ernähren.

Koa Schnitzel? David Alaba und seine Österreicher müssen sich gesund ernähren. picture alliance

Schnitzel sind tabu! So lautet die bittere Wahrheit für das Nationalteam Österreichs, dem das Nationalgericht von der Speisekarte gestrichen wurde. Stattdessen kommen im Mannschaftsquartier vor allem gedünsteter Fisch oder Geflügel auf den Teller. Dazu werden Vollkorn-Produkte, Gemüse und Obst gereicht. Das gesunde Essen für David Alaba & Co. mundet aber nicht allen im rot-weiß-roten Aufgebot. "Hin und wieder kommen von einigen Spielern schon Schmäh-Kommentare, dass sie lieber Schnitzel oder Schweinsbraten auf dem Teller hätten", erklärte Mannschaftsarzt Richard Eggenhofer der Zeitung "Kurier".

msc/dpa