Nach dem 2:0-Sieg auf den Färöer veränderte Polens Nationaltrainer Michal Probierz bei seiner Heimpremiere die Anfangsformation auf zwei Positionen. Anstelle von Cash und Slisz (beide Bank) begannen Wszolek und Swiderski.
Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste aus der Republik Moldau, die von Beginn an klarmachten, dass sie nicht nur die Rolle des Zusehenden einnehmen, sondern den Gastgeber möglichst ärgern wollen. Ohnehin hatten die Moldauer vor dem Anpfiff nur einen Zähler Rückstand auf Polen und damit die Möglichkeit, mit einem Sieg vorbei an der polnischen Auswahl zu ziehen.
Nicolaescu schockt Polen
EM-Qualifikation, Gruppe E
Das Nationalteam von Trainer Sergiu Clescenco presste hoch und erzwang somit frühe Ballgewinne, ließ sich vor dem Tor der Polen aber vorerst nicht blicken. Erst nach gut 20 Minuten bekamen die Moldauer eine nach der anderen Ecke und nutzten eine der Standardsituationen für die zu diesem Zeitpunkt keinesfalls unverdiente Führung. Nach dem ruhenden Ball von Kapitän Rata musste der am Fünfmeterraum freistehende Nicolaescu nur seinen Fuß hinhalten, bevor der Ball im rechten Eck einschlug (25.).
Von den Rängen waren infolge des Gegentreffers erste Pfiffe zu vernehmen und die polnische Nationalmannschaft wusste nicht wirklich mit dem Rückstand umzugehen. Zwar prüfte Wszolek mal Keeper Railean (32.), mehr war bis kurz vor dem Pausenpfiff aber nicht drin.
Dann aber änderte sich das, als Milik schon in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gleich die doppelte Möglichkeit auf den Ausgleich vergab (45.+1) und wenig später Swiderski einen Fehler der Moldauer Hintermannschaft nicht zu nutzen wusste (45.+3).
Swiderski trifft zum Ausgleich - Moldau harmlos
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Polen wie ausgetauscht und ließen der in Durchgang eins noch sehr stabilen Defensive der Republik Moldau keine Ruhe. Die einzig richtige Folge war der polnische Ausgleich durch Swiderski, der nach Vorlage von Ersatz-Kapitän Zielinski cool zum 1:1 traf (53.). Polen machte sofort klar, dass es mehr als das Unentschieden wollte und auch dringend benötigte, der moldauische Defensivverband stand aber kompakt und ließ erstmal keine Großchancen mehr zu. Stattdessen sorgten die Moldauer für etwas Entlastung in der Offensive, klare Möglichkeiten kamen dabei jedoch auch nicht heraus.
Kaminski und Buksa vergeben
Polen brauchte bis in die Schlussphase, um wieder gefährlich Situationen zu kreieren. In der 86. Minute bekam der eingewechselte Kaminski eine Schussmöglichkeit aus sehr aussichtsreicher Position, doch platzierte seinen Schuss zu zentral. Schon in der Nachspielzeit köpfte dann der eingewechselte Buksa Zentimeter neben den linken Pfosten (90.+2) und somit endete das Aufeinandertreffen unentschieden, womit die Moldauer sicherlich besser leben konnten.
Polen bleibt bei nur noch einem übrigen Qualifikationsspiel gegen Tschechien (17. November, 20.45 Uhr) lediglich eine geringe Chance auf die Teilnahme an der EM-Endrunde im kommenden Jahr. Die Republik Moldau trifft in der nächsten Länderspielperiode auf Tabellenführer Albanien (17. November, 20.45 Uhr) und reist drei Tage später nach Tschechien (20.45 Uhr).