Wolfsburgs Coach Ralph Hasenhüttl hatte nach dem 0:3 in Leipzig ein neues Trio an Bord: Für Jenz (Gelbsperre), Sarr und Behrens (beide Bank) liefen Lacroix nach abgelaufener Rotsperre sowie Tiago Tomas und Wind auf.
Bochums Trainer Heiko Butscher vertraute genau auf dasselbe Personal wie beim jüngsten 1:1 gegen Heidenheim.
Die wesentlichen Attribute im Abstiegskampf waren gefragt in Wolfsburg, die die Kontrahenten auch einbrachten: Nach einer ersten, eher zufällig entsprungenen Chance für Baku (3.) waren Zweikämpfe, Einsatzfreude und Intensität Programm, das spielerische Element blieb weitgehend auf der Strecke. Die Gastgeber fanden als erstes Team zu etwas mehr Struktur, ohne dass daraus zwingende Gelegenheiten entspringen sollten.
Gleiches galt für Bochum, das nach einer Viertelstunde Wolfsburger Dominanz zwar besser ins Spiel kam, aber zunächst genauso wenig echte Torgefahr ausstrahlte. Die Arbeit gegen den Ball, der häufig den Besitzer wechselte, sollte im Duell zweier sichtlich bemühter Teams im ersten Durchgang im Vordergrund stehen.
Osterhage und Asano verpassen Bochums Führung - Wind trifft
Nach einer knappen halben Stunde wurden die Kombinationen der Butscher-Elf sicherer. Osterhage verpasste nach schneller Stafette in aussichtsreicher Position die Führung (28.), noch größer war Asanos Möglichkeit, der nach Stögers Freistoßvorlage frei vor Pervan am Keeper scheiterte (32.). Danach fand noch Osterhages Treffer wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (39.).
Bundesliga - 30. Spieltag
Zur Pause aber sollten die Hausherren nach einem insgesamt ausgeglichenen Vortrag führen, was nach den guten Möglichkeiten der Gäste schmeichelhaft war. In der Entstehung war Winds erster Treffer seit dem 12. Spieltag per Flachschuss sowohl Bochumer Leichtfertigkeit - der VfL ließ mehrere Möglichkeiten zur Klärung ungenutzt - als auch konsequentem Nachsetzen der Hasenhüttl-Schützlinge geschuldet (43.).
Mit Antwi-Adjei für Asano startete der Revierklub Durchgang zwei - und die Wölfe mit einer ungenutzten Großchance für Tiago Tomas nach Sekunden.
Ansonsten kam Bochum mit Wiederanpfiff entschlossen aus der Kabine und diktierte das Geschehen, biss sich aber in der weiterhin heiß umkämpften Partie immer wieder an der Defensive der Hausherren fest.
Hofmann nickt knapp daneben
Wolfsburg stand stabil, auch in guter Ordnung und lauerte auf Konter - Sarr prüfte Riemann nach einem Dreifachwechsel Hasenhüttls und einem Schnellangriff (67.). Auch die Gäste brachten frische Kräfte, die erste klare Gelegenheit nach der Pause - es sollte die einzige Ausgleichschance bleiben - sah aber Vorlagengeber Stöger und Kopfball-Abnehmer Hofmann als Protagonisten (71.).
Kaminski und Paredes vergeben das 2:0
Auch in der Schlussphase das immergleiche Bild: Bochum rannte unvermittelt an, die Wölfe stemmten sich dem Gegner leidenschaftlich entgegen, der einfach keine Lücke fand. Gefährlicher gegen die alles nach vorne werfenden Gäste waren die Niedersachsen im Konterspiel, doch weder Kaminski (86.) noch Paredes (88.) gelang die Entscheidung.
Es reichte aber auch so zum Sieg für die Hasenhüttl-Elf, die damit die Westfalen zunächst auf vier Punkte distanzierte.
Wolfsburg reist am Samstag (15.30 Uhr) nach Freiburg. Bochum empfängt schon am Freitagabend (20.30 Uhr) Hoffenheim.