Frank Schmidt, der mit seinen Heidenheimern zuletzt ein Remis in Bochum (1:1) erlebte, tauschte nur einmal. Schöppner, der erstmals in der Rückrunde nicht in der Startelf stand, wich für den offensiveren Pieringer auf die Bank aus.
Auf der Gegenseite saß RB-Coach Marco Rose eine Gelbsperre ab und wurde an der Seitenlinie von seinen Assistenten Marco Kurth und Alexander Zickler vertreten. Im Vergleich zum 3:0 gegen Wolfsburg war bei den Sachsen ebenfalls nur ein Wechsel zu vermelden: Raum kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Anfangself und verdrängte Simakan auf die Bank.
Bundesliga - 30. Spieltag
Sessa bestraft Lukebas Fehler nicht - Sesko eiskalt
Leipzig hatte wie erwartet von Beginn an mehr vom Spiel, fand zunächst aber keine Wege, um in den Heidenheimer Strafraum zu gelangen. Auf der Gegenseite leistete sich Lukeba einen dicken Schnitzer im Aufbauspiel, durfte aber durchatmen, weil Sessa die hundertprozentige Führungschance alleine vor Gulacsi nicht nutzte (11.). Die Partie hatte wenige Highlights zu bieten, weil RB in Durchgang eins einerseits 61 Prozent Ballbesitz hatte, andererseits gegen die aufmerksame wie kompakte Hintermannschaft der Hausherren keine Durchschlagskraft entwickelte.
Erst kurz vor der Pause profitierte Sesko von einer Ungenauigkeit Gimbers, der sich die Kugel zu weit vorlegte. Leipzigs Angreifer schaltete im Strafraum am schnellsten und brachte die Gäste mit der ersten eigenen Großchance in Front (42.). Im Gegenzug verpasste Sessa mit seiner Direktabnahme die schnelle Antwort (43.).
Dovedan sticht sofort zu - Openda kontert kurz vor dem Ende
Nach der Pause war die Partie zunächst von etlichen Verletzungsunterbrechungen geprägt. Am schlimmsten erwischte es Maloney, der nach einem Zusammenprall mit Xavi unglücklich auf der Schulter landete und ausgewechselt werden musste (53.). Der Vergleich zwischen dem Aufsteiger und RBL nahm nur langsam wieder Fahrt auf und hatte lange keine Chancen zu bieten. Erst in Minute 69, als Schöppner eine Freistoßflanke von Beste auf den eingewechselten Dovedan verlängerte, der goldrichtig stand und zum Ausgleich einköpfte.
Danach wurde das Duell schneller: Erst wehrte Müller klasse gegen Openda ab (72.), dann musste Gulacsi bei einem Zufallsprodukt von Kleindienst eingreifen (77.). Leipzig wurde wieder aktiver und wollte den erneuten Führungstreffer herbeiführen, Dani Olmo ließ das Tornetz nach einem Eckball aber nur von außen wackeln (83.). Rund zwei Minuten später war es dann aber soweit. Nach Schlagers eröffnendem Zuspiel in den Lauf von Simakan legte der im Strafraum quer zu Openda, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (85.).
Heidenheim lief in den Schlussminuten nochmal an, kam aber nicht mehr zu guten Tormöglichkeiten, sodass die Ungeschlagen-Serie der Leipziger gegen Aufsteiger (alle Bundesliga-Spiele bislang gewonnen) auch nach dem Gastspiel bei den Ostalbstädtern anhielt.
Der FCH beschließt den nächsten Spieltag im Aufsteigerduell beim SV Darmstadt 98 (Sonntag, 19.30 Uhr). Leipzig empfängt am Samstag (15.30 Uhr) die Borussia aus Dortmund.