Hoffenheim hatte am vergangenen Samstag in Leipzig die sechste Niederlage im siebten Spiel gegen ein Team aus der Top Acht kassiert. Im Vergleich zum 1:3 tauschte Pellegrino Matarazzo lediglich einmal: Tohumcu startete für Skov - dafür rückte Bülter auf die linke Seite und Kramaric übernahm dessen Position im Sturm.
Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht nahm nach dem 0:1 gegen Wolfsburg eine Änderung mehr als sein Gegenüber vor: Kempe und Bader verdrängten Honsak sowie Schnellhardt auf die Bank.
Kramaric bleibt vom Punkt eiskalt
Bundesliga, 16. Spieltag
Trotz acht siegloser Spiele in Serie wollte sich Darmstadt nicht verstecken und hatte von Beginn an mehr Ballbesitz (60 Prozent im ersten Durchgang) - allerdings überließ die TSG den Gästen auch meist die Kugel und setzte stattdessen auf schnelle Gegenstöße.
Doch die frühe Führung resultierte nicht aus einem Konter, sondern aus einem Freistoß aus der eigenen Hälfte. Vogts langes Zuspiel erlief Bebou, der etwas glücklich an Schuhen vorbeikam - der Torwart hatte augenscheinlich damit gerechnet, dass der Angreifer vorher an den Ball kommt - und wurde anschließend im Strafraum von Gjasula von den Beinen geholt. Kramaric verwandelte den fälligen Strafstoß gewohnt sicher (14.).
Prömel vergibt postwendende Antwort
Die Führung hatte allerdings nur zehn Minuten Bestand: Pfeiffer traf nach Darmstadts bestem Angriff (23.) - der Beginn von enorm unterhaltsamen fünf Minuten. Denn nur 67 Sekunden später ließ Prömel die große Chance auf die postwendende Antwort liegen (24.). Kurze Zeit später machte er seinen Fehlschuss aber wieder wett. Nach einem schnell ausgeführten Abstoß von Baumann leitete er einen eröffnenden Pass von Vogt auf Bebou weiter, der eiskalt blieb (28.).
Da Riedel einen Schuss des auffälligen Bebous kurz vor der Pause blockte (44.), ging es mit dem 2:1 in die Kabinen.
Der zweite Durchgang kam zunächst spiegelgleich daher. Darmstadt strahlte dennoch kaum Torgefahr aus, bis Pfeiffer Brooks stehen ließ. Der Angreifer bediente im Anschluss seinen Sturmpartner Skarke, der trocken abschloss (57.). Wie schon nach dem zwischenzeitlichen 1:1 agierten die Kraichgauer anschließend ein wenig druckvoller. Der Lohn folgte erneut zeitnah. Bebou wackelte Isherwood aus und erzielte seinen Doppelpack (66.).
Skarke nutzt Kabaks Fehler
Anders als nach ihren ersten beiden zwischenzeitlichen Führungen zogen sich die Gastgeber diesmal nicht zurück. Sie waren sogar ihrem vierten Tor näher als die Darmstädter dem Ausgleich. Doch Brooks schoss aus vier Metern nur übers Tor (80.). Die schwache Chancenauswertung sollte sich rächen, weil Kabak noch ein Fehler unterlief. Einen kurz ausgeführten Freistoß spielte er in die Füße von Pfeiffer, der erneut Torschütze Skarke bediente (85.) - das 3:3 war auch zeitgleich der Endstand der unterhaltsamen Partie.
Während Hoffenheim, das nur eines seiner sieben vergangenen Ligaspiele gewann, zumindest vorübergehend auf den sechsten Rang springt, überwintert Darmstadt durch den Mainzer Punktgewinn in Dortmund als Schlusslicht.
Nach der Winterpause ist die TSG Hoffenheim am 12. Januar (20.30 Uhr) zu Gast in München. Einen Tag später um 18.30 Uhr empfängt Darmstadt Borussia Dortmund zum Heimspiel.