Herthas neuer, alter Coach Pal Dardai begann im Vergleich zur 2:5-Klatsche gegen Schalke 04 im 4-2-3-1 und setzte hinten auf Pekarik (für den gelbgesperrten Uremovic) sowie vorne auf die Youngster Scherhant und Ngankam. Boateng rückte auf die Bank, Jovetic fehlt im Kader.
Bremens Trainer Ole Werner vertraute nach der 1:2-Niederlage gegen Freiburg derselben Startelf - auch, weil Top-Stürmer Füllkrug nach Wadenproblemen nicht spielen konnte und nur zur Unterstützung auf der Bank saß.
Lukebakio scheitert an Pavlenka - Bremen eiskalt
Wie von vielen Seiten erwartet begann Hertha bissig. Bereits nach drei Minuten prüfte Lukebakio Pavlenka, doch scheiterte am Keeper. Für die Alte Dame wurde es kurz darauf bitter: Tousart verlor die Kugel im Mittelfeld an Weiser und Ducksch traf am Ende des Angriffs cool zum frühen 1:0. Der erste Torschuss der Bremer saß direkt, ein Foul war auch laut dem VAR zuvor nicht vorgelegen (6.).
Bundesliga - 29. Spieltag
Bremen wurde mit der Führung im Rücken mutiger, die Hausherren aus Berlin hingegen fanden im ausverkauften Olympiastadion lange kein Durchkommen. Bis auf Cigerci (33., Volley) verzeichnete kein Berliner einen Torschuss in Hälfte eins.
Werder lässt Chancen auf das 3:0 liegen
Hinten ließ Werder also nichts anbrennen - und vorne hatte der SVW, für den Ducksch zuvor per Kopf sträflich frei auf 2:0 erhöht hatte (27.), reichlich Chancen. Die Alte Dame konnte froh sein, dass Ducksch (41.) und Stage (45.) Gelegenheiten auf das 3:0 liegenließen und im Strafraum nicht aufs Tor schossen. Keeper Christensen hatte zudem ein Eigentor von Marton Dardai verhindert (31.).
Hertha lädt Bremen weiter ein
Mit Wiederanpfiff wechselte Hertha dreimal - bringen sollte dies aber nichts. Stattdessen erhöhte Bremen umgehend auf 3:0, Ducksch hatte wieder zu viel Platz und vollendete nach schöner Ballannahme (51.). Zu allem Überfluss vergab Ngankam nach Friedls Fehler frei vor Pavlenka das 1:3 und Weiser durfte nach einem Missverständnis zwischen Rogel und Christensen zum 4:0 einschieben (63.).
Ngankam und Lukebakio verkürzen nur noch
In der Folge verlor das Spiel an Tempo, Chancen gab es dennoch zu sehen: Ngankam sorgte für den ersten Treffer des Tages von Hertha, als er einen Serdar-Steckpass mit Hilfe des Pfostens hinter die Linie brachte (68.). Bremen blieb gefährlich (Friedl köpfte drüber, 70.), doch auch das nächste Tor erzielte die Alte Dame. Nach einem Foul von Veljkovic (76.) im Strafraum übernahm Lukebakio Verantwortung und erzielte vom Punkt das 2:4 (79.).
Bei diesem Ergebnis blieb es am Ende, Bremen feiert nach sechs sieglosen Spielen (vier Niederlagen) wieder einen Dreier, dieser dürfte den Klassenerhalt des SVW wohl besiegelt haben. Hertha hingegen wartet seit nun sieben Partien (fünf Niederlagen) auf einen Erfolg und bleibt Letzter.
Auf die Alte Dame wartet am kommenden Spieltag eine alles andere als leichte Aufgabe, die Berliner müssen am Sonntag beim FC Bayern ran (15.30 Uhr). Für Werder steht das nächste Auswärtsspiel bei einem Abstiegskandidaten an, am Samstag ist Bremen um 18.30 Uhr bei Schalke 04 zu Gast.