Champions League

Gündogans Kritik an Araujo: "Man muss sich sicher sein"

Barcelonas Antreiber sah Spiel früh "gelaufen"

Gündogans offene Kritik an Araujo: "Man muss sich schon sicher sein"

Unverständnis: Ilkay Gündogan (li.) kritisierte Ronald Araujo für dessen Platzverweis.

Unverständnis: Ilkay Gündogan (li.) kritisierte Ronald Araujo für dessen Platzverweis. imago images (2)

Es ist nicht das erste Mal, dass Ilkay Gündogan in dieser Saison deutliche Worte findet - gerade in Richtung der Teamkollegen. Nach der Clasico-Niederlage Ende Oktober des vergangenen Jahres (1:2) hätte sich der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft "mehr Wut in der Kabine gewünscht".

Am Dienstagabend, nur wenige Minuten nach dem niederschmetternden 1:4 gegen PSG, war Gündogan wieder offensichtlich geladen. "Ich bin enttäuscht, sehr enttäuscht", begann der ehemalige Dortmunder, dem ein Duell mit seinem Ex-Klub im Halbfinale entgeht, bei CBS Sports: "Wir hatten es in der Hand und haben es PSG gegeben. Wir haben es ihnen auf die einfachste Weise gegeben."

Die Schlüsselszene des Spiels sah auch Gündogan im frühen Platzverweis für Ronald Araujo, der nach 29 Minuten als letzter Mann Paris-Talent Bradley Barcola kurz vor dem Strafraum von den Beinen holte. Ein Fehler, der dem Uruguayer nach Meinung von Gündogan nicht unterlaufen darf.

"Es ist schwer, es zu sagen ... aber in diesen entscheidenden Momenten muss man sich schon sicher sein, dass man den Ball trifft", kritisierte Gündogan den Abwehrhünen offen: "Ich weiß nicht, ob er den Ball berührt oder nicht. Ich ziehe es aber vor, ein Tor zu kassieren oder sogar ein Eins-gegen-eins zuzulassen. Ich weiß nicht, ob er an den Ball kommt oder nicht, aber ich gebe dem Torwart die Chance, den Schuss zu halten. Oder ich kassiere ein Tor."

Wenn man so früh mit einem Mann weniger spielt, ist das Spiel gelaufen.

Ilkay Gündogan

Elf Minuten nach dem Platzverweis kassierte Barcelona den Ausgleich, ehe es nach der Pause endgültig dahinging. "Wenn man so früh mit einem Mann weniger spielt, ist das Spiel gelaufen", so Gündogan.

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Vitinhas Distanzschuss? "Das ist nichts, was wir nicht trainiert hätten"

Der Mittelfeld-Antreiber sah darin nicht den einzigen defensiven Aussetzer des Abends. Vor dem 1:2, bei dem Vitinha aus rund 25 Metern die Kugel sauber links unten ins Eck setzte, sah er einen "weiteren Fehler". Denn: "Da musst du rausgehen und ihn abdrängen. Wir dürfen ihn nicht schießen lassen, er war komplett frei. Das ist nichts, was wir nicht trainiert hätten. Der Spieler, der am nächsten zum Ball steht, muss rausrücken und ihn abdrängen."

In den "entscheidenden Aktionen" habe Barcelona schlicht zu oft versagt. Sein Fett weg bekam abschließend aber auch noch Schiedsrichter Istvan Kovacs. "Ich denke, ich hätte einen Elfmeter verdient gehabt", sagte Gündogan mit Blick auf die 64. Minute, in der ihn Vitinha und Marquinhos im Strafraum ein wenig in die Zange nahmen: "Der Gegner hat mich eindeutig geblockt. Ich habe dem Schiedsrichter gesagt, dass es ein Elfmeter war und stattdessen habe ich eine Gelbe Karte bekommen."

Eine Szene, die in den gebrauchten Abend Barcelonas passte.

msc

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