FSV-Coach Benno Möhlmann wechselte seine Anfangself im Gegensatz zur 1:2-Niederlage in Aue auf zwei Positionen aus: Leckie kam für Görlitz in die Mannschaft und Kruska für Schlicke. Konrad, der in Aue im Mittelfeld agierte, rückte dafür in die Innenverteidigung. Paderborns Trainer André Breitenreiter musste im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen St. Pauli auf Hartherz (Mittelfußbruch) verzichten, er wurde von Koc ersetzt.
Kachunga tunnelt Klandt
Beide Teams legten von Beginn weg ein hohes Tempo an den Tag, von vorsichtigem Abtasten war nichts zu sehen. Die erste nennenswerte Chance in der Anfangsphase hatte Meha, der aber freistehend von der Strafraumkante verzog (11.). In der Folge erlitt Frankfurts Kapllani einen Cut im Gesicht und musste draußen behandelt werden - die Überzahlsituation nutzten die Paderborner zur Führung: Koc flankte in die Mitte, wo Kachunga sechs Meter vor dem Tor volley abzog - Keeper Klandt wurde unglücklich getunnelt, die Kugel kullerte letztlich über die Linie (17.).
Da Kapllanis blutende Wunde nicht gestoppt werden konnte, wurde er direkt nach dem Tor von Wooten ersetzt. Und dieser hatte direkt auch die erste gute Chance für die Frankfurter: Seine Direktabnahme aus spitzem Winkel ging jedoch nur ans Außennetz (24.). In der Folge präsentierten die Gäste aber die gefälligere Spielanlage. So wehrte Klandt einen Meha-Schuss zur Seite ab (29.).
Der 28. Spieltag
In einer temporeichen und sehr fairen ersten Hälfte kamen die Ostwestfalen immer wieder gefährlich über die Flügel - der SCP ruhte sich nicht auf der Führung aus und drängte sogar auf das zweite Tor. Die Frankfurter hielten zwar läuferisch dagegen, waren den Gästen aber spielerisch unterlegen, so dass es mit einer verdienten 1:0-Führung für Paderborn in die Kabinen ging.
Sagliks schneller Doppelpack
Aus der Pause kamen erneut die Gäste besser, und wie: Erst drosch Meha mit zu viel Rücklage aus 16 Metern über das Tor (50.), dann schlug die große Stunde von Saglik. Der Toptorjäger der Ostwestfalen fasste sich aus über 30 Metern ein Herz - sein Geschoss überraschte Klandt und schlug mittig im Tor ein (52.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später markierte Saglik seinen Doppelpack. Oumari hatte Hünemeier im Strafraum ungeschickt umgeräumt, den fälligen Elfmeter verwandelte Saglik sicher (54.).
Auch in der Folgezeit blieb die Partie aber äußerst munter, was auch am FSV lag, der sich nicht hängen ließ. Erst setzte Meha seinen dritten Distanzschuss aus aussichtsreicher Position drüber (60.), dann traf auf der Gegenseite Roshi per Kopfball nur die Latte (62.).
Allerdings sollte das für längere Zeit die letzte bedeutende Aktion bleiben, Paderborn verwaltete anschließend die Partie. Den Ehrentreffer für die Bornheimer gab es aber trotzdem, weil Bertels die Tore verwechselte und eine Flanke in den eigenen Kasten köpfte (80.). Da Paderborn nur noch das Nötigste tat, traf der eigenwechselte Görlitz sogar ein zweites Mal für seine Mannschaft nur die Querstange (87.). Am Ende blieb es beim verdienten Auswärtssieg: Da die Gäste 80 Minuten lang dominierten, gingen sie zurecht als Sieger vom Platz.
Nächsten Freitag (18.30 Uhr) treten die Frankfurter beim VfR Aalen an. Der SC Paderborn erwartet zeitgleich Fortuna Düsseldorf.