Olaf Janßen wartete gegenüber dem 1:1 in Aalen mit einer Änderung auf. Der Dynamo-Coach beantwortete die Frage Poté oder Dedic, indem er beide von Beginn an stürmen ließ. Der Beniner rutschte für den gelbgesperrten Menz ins Team. Sandhausens Trainer Alois Schwartz tauschte im Vergleich zum 2:1 gegen Union Berlin zweimal Personal: Kübler, der sein Startelf-Debüt gab, ersetzte im Mittelfeld Thiede (Rückenbeschwerden). Jovanovic, der zwischen 2002 bis 2004 im schwarz-gelben Trikot auf Torejagd ging, kam im Angriff anstelle von Adler zum Zug.
Die Hausherren starteten mit couragierten Offensivbemühungen in die Partie. Das Sturmduo Poté/Dedic suchte das Zusammenspiel, die Kollegen aus dem Mittelfeld schoben energisch nach. Der Beniner war es, der im Anschluss an eine Ecke alsbald die erste Chance für die SGD verbuchte, indem er die Kugel links am Gästekasten vorbeiköpfte (2.). Die Sandhäuser begegneten den Sachsen mit einer gewohnt gut sortierten Defensive. Da den Kurpfälzern bei Konteransätzen aber ebenfalls im entscheidenden Moment die Präzision fehlte, waren an der Elbe fortan kaum noch Torgelegenheiten zu notieren.
Dynamo blieb in der höhepunktarmen Auseinandersetzung das im Vorwärtsgang präsentere Team. Dennoch war es der SVS, der die nächste Torannäherung verzeichnete: Blums Schuss sauste knapp eineinhalb Meter am linken Kreuzeck vorbei. Die schwarz-gelbe Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Dedic konnte den Ball – der herausstürzende Riemann hatte zuvor eine Ouali-Flanke nicht konsequent genug entschärft – aber nicht kontrolliert Richtung leeres Gehäuse befördern.
Unterstützt von den Heimfans, welche ihre Lieblinge lautstark anfeuerten, versuchte die Janßen-Truppe weiterhin, Druck aufzubauen. Eine unzureichende Passgenauigkeit und ein aufmerksamer Abwehrverbund verhinderten jedoch, dass dabei mehr als eine weitere Schusschance für Dedic heraussprang (28.).
Spätestens nach einer halben Stunde ebbte der Dresdner Angriffsschwund ab. Die Sandhäuser hatten so noch weniger Mühe, Schaden vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Im Gegenteil: Die Schwartz-Schützlinge wagten sich mutiger nach vorne. Ausdruck fand dies kurz vor der Pause auch in Form eines Jovanovic-Schusses, der am linken Winkel vorbeiflog (42.).
Der 28. Spieltag
Auch nach Wiederanpfiff zeigte sich Dynamo zunächst aktiver im Vorwärtsgang. Dedic profitierte um ein Haar von einem Olajengbesi-Aussetzer, doch SVS-Keeper Riemann hatte aufgepasst (48.). Das war’s dann aber auch schon wieder. Die Partie war wahrlich nichts für Fußball-Feinschmecker. Viel zu viele Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten machten die Partie unansehnlich.
Die Dresdner investierten gegen fast ausschließlich verteidigende Sandhäuser weiterhin mehr nach vorne. Es sollte allerdings bis zur 74. Minute dauern, ehe die Hausherren der Führung erneut nahe waren: Dedic köpfte nach einer guten Schulz-Flanke knapp links am Tor vorbei. Da auch die Schlussoffensive der Sachsen keinen Ertrag brachte – Riemann zeigte sich bei einem Dedic-Schuss im bedrohten linken unteren Eck auf dem Posten (86.) - war wenig später das zwölfte sieglose Spiel der SGD in Folge zu notieren.
Dynamo Dresden ist am kommenden Freitag ab 18.30 Uhr in einem richtungsweisenden Ostduell bei Energie Cottbus gefordert. Der SV Sandhausen hat tags darauf den FC St. Pauli im heimischen Hardtwald zu Gast (13 Uhr).