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Zahltag: Juventus muss Cristiano Ronaldo fast zehn Millionen Euro überweisen

Portugiese klagt erfolgreich

Zahltag: Juventus muss Cristiano Ronaldo fast zehn Millionen Euro überweisen

Hat zwischen 2018 und 2021 für Juventus gespielt - und erhält nun noch ausstehendes Gehalt: Cristiano Ronaldo.

Hat zwischen 2018 und 2021 für Juventus gespielt - und erhält nun noch ausstehendes Gehalt: Cristiano Ronaldo. imago images/NurPhoto

Bilanzfälschung, Aktienmanipulation, geheime Schwarzgeld-Absprachen mit Spielern: Juventus Turin hatte vor einiger Zeit - ab Ende 2022 - mit einer Menge an Vorwürfen zu kämpfen, die in letzter Instanz auch zu drastischen Strafen geführt hatten.

So waren Italiens Rekordmeister (36 Titel) Ende Mai 2023 etwa zehn Serie-A-Punkte aberkannt worden, obendrein hatte es eine Geldstrafe gegeben - und auch einen Deal mit der UEFA, der zu einem einjährigen Ausschluss aus allen europäischen Wettbewerben mitsamt 20-Millionen-Euro-Strafbetrag geführt hatte.

Doch nicht nur das: Bereits Ende 2022 war ans Tageslicht gekommen, dass der zwischen 2018 und 2021 für die Bianconeri aktive Cristiano Ronaldo (39, inzwischen bei Al-Nassr in Saudi-Arabien aktiv) ausstehendes Gehalt eingeklagt hatte - es ging um circa 20 Millionen Euro.

Trotz Zustimmung: CR7 erhält zurückbehaltenes Gehalt

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Hintergrund: Die damaligen Juve-Bosse sollen während der COVID-19-Pandemie Schwarzgeld ausbezahlt beziehungsweise zugesichert haben. Die Beschuldigten hätten demzufolge 23 Profis, die einem coronabedingten Gehaltsverzicht in Höhe von 90 Millionen Euro zugestimmt hatten - auch CR7 gehörte dazu -, einen Teil ihres Salärs doch gewährt. Und das schwarz, also an Steuern und Sozialabgaben vorbei. Die Rede war vier Monatsgehältern, drei sollen eben schwarz und damit also auch unbilanziert bezahlt worden sein.

Im Falle von CR7 soll das Ganze folgenden Hintergrund gehabt haben: Der von ihm geforderte Zahlungsbetrag sei jener Lohn, der während der Pandemie zwischen beiden Parteien vereinbart worden sein soll. Der Klub hatte erklärt, dass er das Geld bereits ausgezahlt habe. Der Spieler, der während seiner Zeit bei der Alten Dame über 30 Millionen Euro netto pro Saison verdient hatte, behauptete damals laut der "Gazzetta dello Sport" jedoch, nie eine Überweisung bekommen zu haben.

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Nun sprach Justitia in Person eines zuständigen Schiedsgerichts - und die fällte ein salomonisches Urteil. Demnach müssen die Turiner fast zehn Millionen Euro (9,7) an Cristiano Ronaldo zahlen. Dass der mittlerweile 39-Jährige damals dem Gehaltsverzicht selbst zugestimmt hatte, veranlasste das Gericht dazu, ihm eben nicht die volle von ihm geforderte Summe auszusprechen. Am Ende gab das Gericht also sowohl dem Spieler als auch dem Klub in Teilen recht gab, Turin muss unter dem Strich rund die Hälfte des eingeforderten Betrags zahlen - und alle Parteien können einen Schlussstrich unter die Angelegenheit ziehen.

mag

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