Waldhof-Trainer Marco Antwerpen änderte sein Team im Vergleich zum 2:2 bei Viktoria Köln auf zwei Positionen. Hawryuk schaffte es nicht mal mehr in den Kader, stattdessen stand überraschend der im Februar verpflichtete Omer Hanin erstmals zwischen den Pfosten. Dazu startete im offensiven Mittelfeld Kobylanski für Goden. Bielefelds Coach Mitch Kniat verzichtete nach dem überzeugenden 2:0-Erfolg beim BVB II auf jegliche Änderungen.
3. liga, 30. spieltag
Die Ostwestfalen ließen sich weder von einer Pyro-Show der Mannheimer Fans noch von Kapitän Seegerts hartem Einsteigen nach nicht einmal einer Minute beindrucken. Bielefeld erarbeitete sich mehr Ballbesitz und zeigte die besseren Ansätze, auch wenn zunächst keine Chancen heraussprangen.
In der 10. Minute war es aber so weit. Klünter köpfte das Leder unfreiwillig in den Lauf von Biankadi, der allein vor Hanin auftauchte - doch der Debütant bestand seine Feuertaufe, indem er den Fuß rechtzeitig rausstreckte. Eine ganze starke Parade des Israelis.
Nur sechs Minuten später wäre Hanin aber geschlagen gewesen, hätte Schreck beim Abschluss nicht so ziemlich alles falsch gemacht. Klos hatte blitzsauber quergelegt, doch der Ex-Leverkusener schoss das Leder allein vor dem Tor gut einen Meter vorbei statt es im offenen kurzen Eck zu versenken.
Bolay nutzt Lannerts Verletzung
Mannheim fing sich danach ein wenig, umso merkwürdiger mutete der frühe Wechsel von Wagner für den sichtlich verdutzten Rieckmann (23.) an. Fakt ist, dass Mannheim in seine beste Phase einbog. Kobylanski verfehlte das Tor knapp (28.), doch vier Minuten später zappelte das Leder nach Abifades Kopfball doch im Bielefelder Tor. Es war allerdings ein Treffer mit Vorgeschichte: Boyd hatte Lannert unmittelbar zuvor im Gesicht getroffen, der Rechtsverteidiger blieb verletzt liegen. Bolay hatte so jede Menge Zeit, um die Flanke von links an den Mann zu bringen.
Die Ostwestfalen antworteten mit wütenden, aber letztlich erfolglosen Angriffen. Corboz traf per Gewaltschuss den Pfosten (37.), Großer verfehlte das Tor nach einer Ecke äußerst knapp (43.), ehe der großzügig pfeifende Referee Haslberger zur Pause pfiff.
Die Begegnung wurde nach Wiederanpfiff etwas ausgeglichener, auch wenn Bielefeld weiter die besseren Ansätze zeigte. Doch so zwingend wie zuvor waren die Versuche nicht, zudem wusste Mannheim immer wieder für Entlastung zu sorgen. Kopfbälle von Klos (53.) und auf der anderen Seite Boyd (55.) waren zu ungenau.
Auch Boujellab scheitert am Aluminium
Erst mit der Hereinnahme von Yildirim und Boujellab kam aber wieder so richtig frischer Wind bei Bielefeld. Ein Co-Produktion der beiden hätte beinahe zum Ausgleich geführt - wieder stand das Aluminium bei Boujellabs Lattenschuss im Weg (79.).
Bielefeld versuchte weiter viel, doch es gelang wenig. Vielmehr hätte Carls allein vor dem Tor in der Nachspielzeit die Vorentscheidung erzielen müssen, scheiterte aber an Keeper Kersken. Die Arminia leistete sich in der Schlussphase generell zu viele Undiszipliniertheiten in Form von unnötigen Fouls, bis Mannheim nach sieben Minuten Nachspielzeit schließlich im Ziel war.
Nach der Länderspielpause tritt Mannheim am Samstag , 30. März, beim BVB II an (14 Uhr). Die Arminia spielt bereits am kommenden Samstag wieder: Dann steht im Landespokal das Halbfinale gegen Preußen Münster an (14 Uhr).