Der Mainzer Coach Sandro Schwarz baute seine Startelf im Vergleich zum jüngsten 1:2 in Berlin , der zugleich vierten Pleite aus fünf Ligaspielen (darunter ein 3:0 gegen Schalke vor zwei Wochen), auf zwei Positionen um: Brosinski und Boetius (zurück nach Gelb-Sperre) bekamen den Vorzug vor Donati und Onisiwo (jeweils auf der Bank).
Gladbachs Trainer Dieter Hecking wechselte bei seinem Team indes gleich viermal nach dem deutlichen 1:5 gegen die Bayern , das zugleich die dritte Heimniederlage in Folge bedeutet hatte: Johnson, Jantschke (erstes Spiel im Jahr 2019, zuletzt am 9. Dezember 2018 im Zuge des 14. Spieltags beim 3:0 gegen Stuttgart auf dem Platz), Strobl (erster Startelfeinsatz seit dem 21. Spieltag) und Zakaria durften für Lang (Bank), Ginter (muskuläre Probleme), Kramer und Neuhaus (beide Bank) von Beginn an ran ans Werk.
Stindl und Zakaria lassen direkt das 1:0 liegen
"Nur ein Punkt aus vier Spielen, das ist natürlich viel zu wenig", hatte Hecking nochmals im Vorfeld unterstrichen und von seinen Schützlingen die Kehrtwende verlangt. Die BMG-Profis hatten die Worte offenkundig erhört - und zeigten sich vom Anstoß weg selbstbewusst und torhungrig. Das hatte direkt eine Dreifach-Chance zur Folge: Nach Querpass von Hazard tankte sich Stindl rechts in den Strafraum, tauchte frei vor Müller auf und scheiterte mit seinem Flachschuss am Keeper. Der Ball kam zurück zum Kapitän, es folgte erneut ein saftiger Abschluss sowie erneut ein starker Reflex von Müller. Doch damit nicht genug: Auch Zakaria durfte im Anschluss noch feuern, knallte die Kugel jedoch ebenfalls an den herausragenden Schlussmann (2.).
Etliche Abschlüsse für Mainz
In der Folge ordnete sich allerdings ein anfangs zu passives Mainz, übte selbst etwas Druck aus und gestaltete das Geschehen ausgeglichen. Was aber fortan auf beiden Seiten fehlte, waren richtige Chancen. Feldvorteile genossen trotzdem die agileren, frecheren Rheinhessen - doch auch Boetius (24.), Gbamin (26.), Öztunali (30.), Aaron (31.), nochmals Boetius (34.) und Latza (39.) ließen Genauigkeit im Abschluss vermissen. Letztlich ging es mit einem 0:0 in die Pause, weil sich die Borussen auf der anderen Seite nicht mehr allzu passsicher anstellten und wenig auf die Kette bekamen.
Bundesliga, 25. Spieltag
Elvedi steht goldrichtig
Nach Wiederbeginn tasteten sich beide Mannschaften erst einmal viele Minuten ab, es passierte sehr wenig. Was auch daran lag, dass Gladbach wieder etwas ballsicherer und mit mehr Zweikampfwillen agierte - und beide Teams deutlich zu wenig Esprit vor dem Tor versprühten.
Es war irgendwie klar, dass nur durch einen Fehler oder durch Glück ein Tor fallen konnte. So kam es dann auch, sehr zur Freude der Gäste aus Mönchengladbach: Eine von Hazard kurz ausgeführte Ecke landete bei Wendt, der von der rechten Seite nach innen links vor den Pfosten flankte. Dort hielt Strobl den rechten Fuß rein, brachte die Kugel so glücklich zum freistehenden Elvedi - und der Innenverteidiger hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz zum 1:0 zu vollstrecken (63.). Damit wurden die in dieser Szene nicht eng genug deckenden Mainzer geschockt.
Onisiwo verzieht beim letzten Abschluss
Letztlich zeigten sich die Nullfünfer nach dem Rückschlag zwar weiterhin bemüht, doch gegen eine nun felsenfeste BMG-Defensive, die zudem noch mit den Einwechslungen von Kramer und Lang verstärkt wurde, biss sich der Gastgeber die Zähne aus. Mehr als ein ordentlicher Schuss aus der Drehung von Joker Onisiwo sprang nicht mehr heraus (90.+2). Es blieb somit beim doch recht glücklichen 1:0.
Für Mainz, das nun fünf der letzten sechs Ligaspiele verloren hat, geht es am nächsten Sonntag (18 Uhr) beim FC Bayern weiter. Das nach diesem glücklichen Sieg nun mit Leipzig gleichauf stehende Gladbach (jeweils 46 Punkte) hat bereits am Freitag (20.30 Uhr) den SC Freiburg zu Gast.