Leverkusen-Coach Sami Hyypiä stellte nach dem 1:0 in der Champions League bei San Sebastian zweimal um. Für Spahic, in der Liga Rot-gesperrt, sowie Hegeler rückten Wollscheid und Kruse in die Startelf.
Frankfurts Trainer Armin Veh hatte beim 2:0 gegen Nikosia in der Europa League eine bessere B-Elf auf den Rasen geschickt und brachte fünf Neue: Für Wiedwald stand wieder Stammkeeper Trapp im Tor, Jung, Zambrano, Schwegler und Joselu kamen für Celozzi, Barnetta, Inui und Lakic zum Zug. Für Rode (Oberschenkelverletzung) reichte die Zeit nicht.
In Leverkusen präsentierte sich die Eintracht als kompakte Einheit und legte in der Anfangsphase auch offensiv einen mutigen Auftritt hin. Mehr Engagement, mehr Ballbesitz und durchaus Spielkultur und frühes Attackieren gegen schläfrige Hyypiä-Schützlingen mündeten folgerichtig in eine erste gute Gelegenheit durch Rosenthal, dessen Kopfball vom Pfosten zurückprallte (12.).
Die Gäste blieben auch nach der ersten Viertelstunde initiativer, vom so hochgelobten Angriffsspiel der Rheinländer war gegen die zweikampfstarke und lauffreudige SGE nichts zu sehen. Die Veh-Elf blieb ihrer Linie treu, machte das Zentrum schon weit vorne mit Rosenthal und Schröck zu und suchte ihre Chance (Joselu, 17., Jung, 21.).
Die Partie, ohnehin arm an Tempo, verflachte Mitte des ersten Durchgangs zusehends, weil Frankfurt seine Offensivbemühungen immer mehr streute. Der nach wie vor müde Tabellenzweite suchte vergeblich seine Linie, es mangelte an Bewegung und Esprit, um die sichere Deckung der Eintracht gefährden zu können. Ein Kopfball von Kießling, von Zambrano vor die Füße von Bender geklärt, der symptomatisch beim Nachschuss-Versuch ausrutschte, war die einzig nennenswerte Torannäherung der Werkself (41.).
Der 16. Spieltag
Mit unverändertem Personal kamen die Teams aus der Kabine, die Hausherren starteten schwungvoll - Trapp parierte nach flüssigem Angriff gegen Kruses Schuss von der Strafraumgrenze (46.), genau wie wenig später bei Wollscheids Kopfball (51.).
Frankfurt war nun defensiv gefordert, Bayers aggressiveres Zweikampfverhalten provozierte schnelle Ballverluste der Hessen. Kruse schloss nicht konsequent ab (55.), Sons Flachschuss nach Konter sah Trapp auf dem Posten (56.).
Ein Entlastungsangriff der Eintracht brachte die in dieser Phase überraschende Führung: Jung flankte von rechts, in der Mitte übersprang Russ Wollscheid und nickte ins linke Eck ein - 0:1 (61.)!
Trapp verhinderte gegen Donati die postwendende Antwort (63.), danach brachte Hyypiä mit Hegeler und Derdiyok zwei Neue (68.). Toprak verpasste den Ausgleich per Kopf (73.), und auch in der Schlussphase wurde es eng für die Hessen, die sich aber auf Trapp verlassen konnten, der gegen Castro klasse parierte (81.). Toprak vergab die letzte zwingende Möglichkeit zum Ausgleich (83.), danach kamen die Rheinländer trotz langer Nachspielzeit nicht mehr in Schlagdistanz.
Dass Joselu mit einem von Castro an Joker Bakalorz verursachten Elfmeter an Lenos Klasseparade scheiterte (90.+6), fiel nicht mehr ins Gewicht. Danach war direkt Schluss und die Frankfurter Negativserie von zehn sieglosen Spielen beendet.
Leverkusen gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Bremen, Frankfurt empfängt tags zuvor (20.30 Uhr) den FC Augsburg.