Mit einem mühevollen 3:2-Sieg an der Bremer Brücke war der Karlsruher SC in die Saison gestartet, ein später Distanzkracher hatte zum Sieg gereicht. Bei der Pflichtspielpremiere im neuen Wildpark wollten die Hausherren gegen den HSV offenbar früher Tatsachen schaffen. Zumindest fand der KSC mit Rossmann an Stelle Zivzivadzes (Bank) schnell in die Partie, setzte die Gäste unter Druck und ging verdient durch Schleusener in Führung (14.), nachdem Christian Eichner bereits einen Warnschuss seines Teams durch Wanitzek gesehen hatte (12.).
Nach Schleuseners Führung: Nur Glatzel fällt auf
HSV-Coach Tim Walter vermisste indes fast alles, was die Hanseaten beim furiosen 5:3-Auftaktsieg über Schalke 04 gezeigt hatten. Mit Debütant Hadzikadunic in der Abwehr, der Ambrosius auf die Bank verdrängte, kamen die Gäste erst nach gut 20 Minuten langsam ins Spiel. Glatzel wurde mehrfach gefunden, scheiterte jedoch an Drewes (38.) und zwei entscheidenden Blocks (40., 41.). So mussten die Rothosen fast noch glücklich sein, dass es nicht mit 0:2 in die Pause ging, da Rossmann freistehend per Kopf vergab (34.).
Doppelschlag dreht die Partie
Nach Wiederbeginn kam Karlsruhe erneut besser aus der Kabine, ohne jedoch eine echte Chance zu haben. Diese gab es dann für den HSV, nachdem Gondorf Pherai kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht hatte. Benes nahm sich dem fälligen Standard an und stellte sehenswert auf 1:1 (61.), ehe er nur vier Zeigerumdrehungen später unfreiwillig den zweiten Gäste-Treffer des Nachmittags auf den Weg brachte: Sein missglückter Distanzschuss wurde zur perfekten Vorlage für Glatzel, der das Leder in den Kasten lenkte (65.).
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Damit wollten sich die Hausherren natürlich nicht zufriedengeben und arbeiteten umgehend am Ausgleich. Heise verpasste die perfekte Antwort knapp (68.), ehe Wanitzek beinahe das zweite Traumtor der Partie beisteuerte (76.). Heuer Fernandes streckte sich jedoch und parierte den Distanzschuss stark, dem eine Schlussoffensive des KSC ohne echte Chance folgte.
HSV scheitert kläglich - KSC jubelt spät
Stattdessen ließen die Hamburger in der Nachspielzeit gleich zweimal die Entscheidung aus, als Dompé (90.+1) und vor allem Jatta (90.+3) den dritten Treffer fast kläglich vergaben. So kam es, wie es kommen musste: Mit der letzten Aktion des Spiels bediente Stindl mit herrlichem Steckpass Joker Zivzivadze, der zum Ausgleich in aller letzter Sekunde einschob und das 2:2 besiegelte.
Für die Karlsruher geht es nach einer kurzen Woche am kommenden Freitag (11. August, 18 Uhr) mit einer schweren Aufgabe im Pokal, gegen den 1. FC Saarbrücken, weiter. Eine Woche später (18. August, 18.30 Uhr) wartet dann das Auswärtsspiel gegen Wehen Wiesbaden in der Liga. Währenddessen reisen die Hamburger im Pokal zu Drittligist Rot-Weiss Essen (13. August, 13.00 Uhr), bevor es in der Liga mit dem nächsten Highlight weitergeht: Im Topspiel (19. August, 20.30 Uhr) empfangen die Hanseaten den Absteiger Hertha BSC im Volksparkstadion.