HSV-Trainer Thorsten Fink verändert seine Startelf nach dem 0:0 in Freiburg auf einer Position. Für Scharner (Gelb-Rot-Sperre) begann der nach auskurierter Grippe wieder spielfähige Mancienne.
Mainz' Coach Thomas Tuchel veränderte seine Anfangsformation nach dem 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg gleich viermal: Baumgartlinger fehlte mit Gelb-Sperre. Soto und Rukavytsya (nach Länderspielreisen mit Kolumbien und Australien) sowie Nicolai Müller mussten auf der Bank Platz nehmen. Kirchhoff, Polanski und Caligiuri begannen im Rautensystem im Mittelfeld. Risse rückte neben Szalai in den Angriff.
Beide Teams starteten abwartend in die Partie. Taktische Disziplin und engagierte Zweikampfführung prägten weite Strecken der ersten Hälfte. Wenn überhaupt einmal etwas in der Offensive gelang, waren die Mainzer, die bei Ballbesitz schnell umschalteten und zielstrebig nach vorne spielten, dafür verantwortlich. Risse mit einer Direktabnahme verfehlte bereits in der Anfangsphase das Tor vom Strafraumrand nur knapp (6.).
Der 12. Spieltag
Die Hamburger taten sich dagegen lange sehr schwer, um in der Hälfte des 1. FSV zu konstruktivem Aktionen zu kommen. In der 19. Minute war es Jansen, der mit einem harten Schuss aus der Distanz Wetklo erstmals zum Eingreifen zwang. Mainz blieb aber weiterhin etwas gefährlicher. Ivanschitz zielte per Kopf vom Strafraumrand aus ein Stück am Tor vorbei (22.). Dann klärte Adler weit vor dem eigenen Gehäuse vor dem steil geschickten Szalai (27.).
Erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts wachten die Hamburger auf. Nach einer brenzligen Situation im eigenen Strafraum nach einem Mainzer Eckball, konterte der HSV: Beister scheiterte aus etwa 18 Metern aber an Wetklo (34.). Und Beister war es auch, der wenig später die insgesamt beste Torchance der ersten Hälfte eher kläglich vergab (40.). Der in der letzten Saison an Düsseldorf ausgeliehene Angreifer traf - völlig freistehend im Strafraum - nach einem groben Missverständnis zwischen Pospech und Junior Diaz den Ball nicht richtig.
Beister leitet den Sieg ein
Nach Wiederbeginn erwischte Mainz erneut den besseren Start. In der 48. Minute umklammerte Mancienne im Strafraum Szalai, der zu Fall kam - Glück für den HSV, dass Referee Daniel Siebert weiterspielen ließ. Wenig später zielte Kirchhoff mit einem Distanzschuss am Tor vorbei (55.).
Freut sich über sein Tor des Tages in Hamburg: Heung-Min Son. Getty Images
Praktisch aus dem Nichts gelang den Hamburgern in der 63. Minute die Führung. Beister leitete nach einem Eckball eine Flanke aus dem Mittelfeld von der linken Seite direkt in den Strafraum weiter. Dort verschätzte sich Noveski, und Son schoss aus kurzer Distanz mühelos ein. Mainz war sofort um Ergebniskorrektur bemüht. Polanski aber fand mit einem abgefälschten Distanzschuss in Adler seinen Meister (67.).
In den letzten 20 Minuten gelang den Mainzern dann allerdings nicht mehr viel, obwohl Thomas Tuchel mit Soto, Malli und Nicolai Müller binnen drei Minuten gleich drei neue Kreativkräfte gebracht hatte (74., 77.). Den Hanseaten genügte eine solide Abwehrleistung, um den Erfolg über die Zeit zu retten. Die einzige gute Gelegenheit der letzten Viertelstunde vergab Malli in der 77. Minute, als er aus zentraler Position im Strafraum mit seinem harmlosen Schuss an Adler scheiterte.
Der HSV spielt am Freitag (20.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf, Mainz empfängt einen Tag später (15.30 Uhr) Borussia Dortmund.