BVB-Trainer Jürgen Klopp war auf Seiten der Dortmunder nach der 0:1-Niederlage bei Hertha BSC zu zwei Änderungen gezwungen. Statt Piszczek (Magenprobleme) und Mkhitaryan (Muskelbündelriss im Oberschenkel) starteten Durm und Großkreutz, der in Berlin gar nicht im Kader gestanden hatte.
Auch VfL-Coach Dieter Hecking stellte nach dem 1:1 vor eigenem Publikum gegen Aufsteiger Paderborn zweimal um: Statt Schäfer und Arnold begannen Rodriguez und Guilavogui.
Der BVB setzte Wolfsburg sofort unter Druck. Nach einem Fehler von Knoche hatte Aubameyang nach Flanke von Gündogan bereits nach wenigen Sekunden eine gute Kopfballchance. Aber auch der VfL wurde gleich mit seiner ersten Offensivaktion gefährlich: Nach Doppelpass mit Vieirinha kam De Bruyne im Strafraum zum Abschluss, Langerak klärte mit den Fäusten (4.). Noch immer in der Anfangsphase waren es aber die aggressives Forechecking betreibenden Dortmunder, die in Führung gingen. Hummels schickte Immobile auf die linke Seite, der vom Strafraumrand nahezu ansatzlos Aubameyang per Flanke bediente. Der Gabuner veredelte die Hereingabe mit einer geschickten Volleyabnahme - 1:0 (8.).
Der 16. Spieltag
Nach dem Rückstand hatten die Westfalen gegen angezählte Wolfsburger Oberwasser, konnten sich aber zunächst keine weiteren klaren Torgelegenheiten herausspielen. Immer wieder zwang die Borussia die Niedersachsen zu schnellen Ballverlusten, nutzten die sich bietenden Räume danach aber oftmals aufgrund fehlender Genauigkeit im Passspiel zu selten aus. Mit zunehmender Spieldauer fand Wolfsburg nach und nach wieder besser in die Partie und kam in der 29. Minute prompt zum Ausgleich: De Bruyne überraschte Langerak mit einem direkten Freistoß ins rechte Eck, bei dem der Australier nicht gut aussah.
Die Hecking-Elf wirkte nun selbstbewusster und hatte obendrein mehr Ballbesitz. Doch die nächste Chance gab es für die Borussia! Nach geschicktem Heber nahm Immobile den Ball freistehend gekonnt herunter, scheiterte aber frei vor Benaglio am aus seinem Tor gestürzten Torhüter (37.). Auf der Gegenseite war es kurz darauf der agile De Bruyne, dessen Schuss von Strafraumrand gerade noch von Durm entschärft wurde (39.) Nach einer unterhaltsamen und temporeichen ersten Hälfte ging es schließlich mit einem leistungsgerechten Remis in die Pause.
Immobile unwiderstehlich, Naldo unbedrängt
Der Ausgleich: Kevin De Bruyne trifft per Freistoß. Getty Images
Der zweite Abschnitt begann mit einer exzellenten Gelegenheit für die Wolfsburger. Nach Absatzkick von Dost im Strafraum bediente Perisic Vieirinha, der aber am glänzend reagierenden Langerak scheiterte (49.). Die Klopp-Elf benötigte dagegen knapp zehn Minuten in der zweiten Hälfte, um wieder selbst initiativ zu werden. Doch dann ergaben sich gleich drei gute Chancen in Serie: Immobile scheiterte aus zentraler Position an Benaglio. Hummels zielte nach dem fälligen Eckball mit einem noch abgefälschten Ball knapp vorbei, ehe Subotic in den Armen des Wolfsburger Torhüters köpfte (jeweils 57.).
Mitte der zweiten Hälfte verflachte die bis dahin sehr ereignisreiche Partie ein wenig. Pech hatte Wolfsburg in der 60. Minute, weil sich Vieirinha nach einem harmlos anmutendem Zweikampf an das rechte Sprunggelenk griff und wenig später ausgewechselt werden musste (63.). Kurz darauf unterbrach Immobile mit einer guten Schusschance - der Ball flog knapp am Tor vorbei - die kurze Ruhephase (65.). Gut zehn Minuten später zeigte sich der Italiener treffsicherer. Nach Balleroberung des kurz zuvor eingewechselten Kirch traf Immobile mit einem satten Schuss ins linke Toreck (76.).
Der Befreiungsschlag für den BVB? Nein! Denn nach einem Eckball in der 85. Minute ließen die Dortmunder Abwehrspieler Naldo sträflich allein, der sich mit einem wuchtigen Kopfball zum 2:2-Endstand bedankte. Durch das Remis kommt der BVB vorerst nicht vom Relegationsplatz 16 weg.
Der BVB gastiert in seinem letzten Pflichtspiel im Jahr 2014 am Samstag (15.30 Uhr) im Weserstadion beim SV Werder Bremen und muss dabei auf Subotic verzichten, der gegen Wolfsburg die 5. Gelbe Karte sah. Die "Wölfe" spielen drei Stunden später (18.30 Uhr) zu Hause gegen Aufsteiger Köln.