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Vor 920 Zuschauern im Lohner Heinz-Dettmer-Stadion entwickelte sich von Beginn an ein intensives Duell. Doch vor den Toren passierte zunächst nichts Nennenswertes. Das änderte sich in der 25. Minute: Unter kräftiger Mithilfe von HSV-Keeper Mensah ging BWL mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Der Schlussmann wollte einen harmlosen Eckball von Heskamp fangen, ließ den Ball aber fallen. Tönnies bedankte sich und drückte den Ball aus fünf Metern über die Linie (25.).
Der Treffer war zwar nicht unbedingt zu erwarten, schien die Hausherren in der Folge aber zu beflügeln. In der 33. Minute hätte es beinahe erneut im Hamburger Kasten eingeschlagen. Heskamp zog einen Freistoß aus spitzem Winkel aufs kurze Eck und scheiterte am Pfosten. Bis zur Pause bestimmte Lohne das Geschehen, die Rothosen blieben offensiv vorerst blass.
Sanne bringt die Wende
Nach der Pause erhöhte der HSV das Tempo und kam besser ins Spiel. In der 55. Minute konnte die BWL-Abwehr gerade noch vor dem einschussbereiten Sanne klären und den Ausgleich verhindern. Hamburgs Top-Torjäger stand wenig später erneut im Mittelpunkt. In der 64. Minute wurde er von Heskamp zu Fall gebracht, allerdings zum Glück für die Blau-Weißen vor und nicht im Sechzehner. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein.
In der 68. Minute konnte die BWL-Defensive den Unterschiedsspieler aus Hamburg nicht mehr halten. Nach einer Ecke kam Sanne zum Kopfball, Oevermann und Wengerowski konnten erst hinter der Linie klären - 1:1. Und es kam noch schlimmer für Lohne. Keine drei Minuten später stellte Sanne den Spielverlauf komplett auf den Kopf. Nach einem Freistoß, den Dedovic noch abwehren konnte, staubte Sanne ab und drehte die Partie (71.).
Mensah macht Fehler gut - Trainerduo sieht Rot
In der Schlussphase kochten die Gemüter immer wieder hoch. In der heißen Phase avancierte der anfangs unglücklich agierende Mensah zum Matchwinner, als er zwei Hochkaräter von Tönnies entschärfte und so den Sieg seiner Mannschaft festhielt. In der Nachspielzeit äußerten Cheftrainer Uwe Möhrle und Torwarttrainer Tim Kröger ihren Unmut über den Schiedsrichter - zu deutlich: Beide flogen mit glatt Rot vom Platz und werden ihrem Team in den kommenden Wochen fehlen.
Der Hamburger SV schwimmt somit weiter auf der Erfolgswelle und blieb zum sechsten Mal in Folge unbesiegt. Lohne hingegen warten nun bereits seit vier Spielen auf einen Dreier.