Bremen-Trainer Robin Dutt nahm nach der 2:5-Pleite beim FC Bayern in der Vorwoche eine Änderung in seiner Startformation vor: Für Makiadi begann Elia. Hertha-Coach Jos Luhukay änderte nach dem 2:0-Heimsieg gegen Braunschweig die Anfangself der Hertha auf drei Positionen. Im Mittelfeld ersetzten Ronny und Ndjeng Baumjohann und Cigerci. Dazu begann in der Sturmmitte Ramos für Wagner.
Kein Sommerfußball
Geringes Engagement oder Sommerfußball konnte man beiden Teams nicht unterstellen. Von Beginn an gingen beide Kontrahenten zur Sache und schenkten sich nichts. Dabei spielte sich der Kampf vorwiegend im Mittelfeld ab. Zäh wurde um jeden Meter Boden gerungen, zumal beide Abwehrreihen die Anspielstationen im Zentrum abmeldeten.
Viel Engagement - wenig Chancen
Eine erste Chance hatten die Gäste in der zehnten Minute mit einem Konter. Ronny setzte auf halblinks Skjelbred ein, der aus 15 Metern sofort abzog. Der Norweger scheiterte am glänzend reagierenden Wolf im Werder-Tor.
Damit hatten sich die großen Torchancen für die erste Halbzeit auch schon erschöpft. Beide Mannschaften setzten auf eine solide Abwehr und scheuten das Risiko in der Offensive. Auch mit Standards war den jeweiligen Kontrahenten nicht beizukommen. Hunt für Werder und Ronny für die Hertha konnten mit ihren Eckbällen nicht die erwarteten Möglichkeiten kreieren.
Ein Mal durften aber auch die Werder-Fans von ihren Sitzen aufspringen. Hunt drang von der linken Seite bis zur Torauslinie vor und zog die Flanke Richtung Elfmeterpunkt nach hinten. Dort nahm Gebre Selassie den Ball per Dropkick, verfehlte das Tor von Kraft aber knapp (21.).
Der Rest der ersten 45 Minuten war durch hohes Engagement und Kampfbereitschaft auf beiden Seiten gekennzeichnet. Da die Abwehrreihen aber konzentriert und fehlerfrei zu Werke gingen, trudelte die Partie torlos in die Pause.
Der 33. Spieltag
Mit einem Paukenschlag in Durchgang zwei
Personell unverändert ging es in den zweiten Durchgang, doch Werder hatte sich mehr Offensivgeist verordnet. Der Druck auf die Hertha-Abwehr nahm zu und die Heimelf wurde schnell belohnt. Hunt und di Santo hebelten die Hertha-Abwehr mit einem einfachen Doppelpass aus. Werders Mittelfeldmann stand daraufhin völlig frei vor Kraft und ließ dem Keeper der Berliner keine Abwehrmöglichkeit (48.).
Daraufhin versuchte die Hertha auf Offensive umzuschalten, tat sich zunächst aber schwer, die Bremer Abwehr in Schwierigkeiten zu bringen. Im Gegenteil: Die Gäste wurden anfällig für Konter. Dabei hatte di Santo gleich zwei gute Möglichkeiten zu erhöhen, scheiterte aber knapp (54. und 58.).
Hertha tut sich vorne schwer
Hertha intensivierte nach einer knappen Stunde das Angriffsspiel, ohne damit jedoch durchschlagenden Erfolg zu erzielen. Immer wieder rannten sich die Luhukay-Schützlinge an der soliden Werder-Abwehr fest. Der Hertha-Coach brachte nach einer guten Stunde mit Mukhtar und Wagner für Ronny und Ramos sogar noch eine neue Offensivabteilung, doch das Bild sollte sich nicht ändern. Die Berliner versuchten zu drücken, doch die Bremer hatten die Möglichkeiten. Elia aus der Distanz (67.) und Prödl mit einem Kopfball nach einer Hunt-Ecke (77.) hatten den zweiten Treffer schon vor Augen, scheiterten aber knapp.
In der Schlussphase hatten die Bremer die Partie im Griff. Die Berliner hatten sich müde gelaufen und kamen gegen die immer noch solide stehende Werder-Abwehr nicht zum Zug.
Hunt krönt seine Leistung
In der Nachspielzeit krönte Hunt sogar noch seine Abschiedsvorstellung im Weserstadion mit einem zweiten Tor. Fritz hatte ihn prima freigespielt, woraufhin sich Hunt gegen die halbe Hertha-Abwehr durchsetzte und Kraft mit einem Schuss aus zehn Metern überwand.
Am finalen Spieltag der Saison 2013/14, Samstag, 15.30 Uhr, reist Bremen nach Leverkusen und Hertha empfängt Borussia Dortmund.