Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht stellte im Vergleich zum 2:1-Sieg in Fürth zweimal um: Für Theuerkauf (Gelbsperre) und Raffael Korte spielten Washausen und Zuck.
Löwen-Trainer Torsten Fröhling vertraute exakt der Anfangsformation, die zuletzt eine 0:1-Niederlage gegen Erzgebirge Aue einstecken hatte müssen.
Nicht nur die Sonne lachte in Braunschweig, bald auch strahlten die Gesichter bei den Gastgebern: Bolands Pass nach außen auf Hochscheidt öffnete das Feld, den perfekten Flachpass des linken Flügelspielers bugsierte Zuck am zweiten Pfosten ins kurze Eck (5.).
Nach dem Auftakt nach Maß kontrollierten die heimischen Löwen das Geschehen, doch nur Omladic sorgte in der Anfangsphase noch einmal für etwas Torgefahr (16.). Zwar befanden sich die Fröhling-Schützlinge nach einer Viertelstunde in punkto Ballbesitz nahezu auf Augenhöhe, das Angriffsspiel der Gäste blieb aber in Ermangelung an Präzision und Durchsetzungsvermögen Stückwerk.
Das Gros der tempoarmen Partie spielte sich im Mittelfeld ab. Zunächst nur die Lieberknecht-Elf mit den Initiatoren Boland und Omladic kombinierte sich vereinzelt in den Strafraum - Reichel scheiterte an Eicher (22.).
Rodri und Reichel vergeben Hochkaräter
1860 suchte lange Zeit vergeblich nach Struktur in der Offensive, legte aber nach einer halben Stunde zu. Erst Vollmann nach guter Kombination zwischen Simon und Kagelmacher (33.), und später Rodri bei der bis dorthin besten Chance, als er aus fünf Metern an Gikiewicz' Fußabwehr scheiterte (38.), standen vor dem Ausgleich.
Glück dann allerdings für den Abstiegskandidat Sekunden vor der Pause: Reichel bugsierte den Ball nach Maßflanke von Kessel aus zwei Metern am zweiten Pfosten volley links vorbei (45.).
Der 28. Spieltag
Mit Wolf für Adlung und einem gefährlichen Vollmann-Distanzschuss (46.) startete der zweite Durchgang. 1860 schnupperte also am 1:1, wurde aber beim direkten Gegenzug kalt erwischt: Omladic legte nach rechts in den Lauf von Nielsen, der verzögerten Doppelpass mit Hochscheidt spielte. Am zweiten Pfosten drückte Letzterer die Kugel aus fünf Metern über die Linie (47.).
Nielsen stellte bald danach fast auf 3:0, scheiterte aber an Eicher (52.). Die Münchner zeigten nach dem zweiten Gegentor Wirkung, blieben offensiv nun harmlos, während die Hausherren das Geschehen nach Belieben diktierten, ohne die ganz große Zielstrebigkeit an den Tag zu legen. Lediglich Nielsen prüfte Eicher aus der Distanz ernsthaft (60.).
Von den Gästen war vor dem Tor lange Zeit nichts zu sehen gewesen. Dann aber hätte Stahls Großchance das 2:1 sein können und gleichzeitig Weckruf für die Fröhling-Elf, doch der Mittelfeldmann jagte seine Volleyabnahme aus sechs Metern über den Balken (68.).
Nachdem auch Fröhlings Maßnahme mit einem Doppelwechsel - Rama und Hain kamen für Rodri und Stahl (71.) - wirkungslos verpuffte und sich 1860 trotz Schlussoffensive dem gegnerischen Tor nicht mehr entscheidend näherte, endete die Partie mit 2:0 für die Eintracht. Mit dem Dreier bleiben die vagen Aufstiegshoffnungen des BTSV am Leben, während die Münchner mehr denn je um den Klassenerhalt bangen müssen.
Braunschweig gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr) beim VfR Aalen. 1860 München spielt zur gleichen Zeit zu Hause gegen den VfL Bochum.