Im Fernduell mit der AC Florenz, die am Sonntag über Udinese Calcio gestolpert war (2:2), konnte Atalanta Bergamo am Montagabend nachlegen und den Abstand auf die Champions-League-Ränge auf einen Zähler verkürzen. Für eine breite Brust sorgte dabei nicht zuletzt das vorangegangene 2:1 im Viertelfinale der Coppa Italia bei Milan. Gian Piero Gasperini vertraute gegen Aufsteiger Frosinone nahezu der identischen Elf und brachte lediglich Scamacca für Miranchuk.
Für Frosinone sahen die Vorzeichen dagegen anders aus. Das 0:4 gegen Juventus im Pokal war die vierte Pflichtspielniederlage in Serie, in der Liga betrug der Abstand auf die Abstiegszone vor der Partie nur noch zwei Zähler. Eusebio di Francesco tauschte gleich fünfmal und setzte unter anderem Bayer-Leihgabe Ibrahimovic für Soulé auf die Bank.
Atalanta stellt schon früh auf 3:0
Für Besserung sorgten die Veränderungen allerdings nicht. Im Gegenteil: Frosinone erwischte einen denkbar schlechten Start und wurde in der Anfangsphase förmlich überrumpelt. Schon nach sechs Minuten brachte Mateus Lusuardi Holm im Strafraum zu Fall und verschuldete einen Elfmeter, den Koopmeiners sicher verwandelte (8.). Kurz darauf erhöhten Ederson (13.) und de Ketelaere (14.) mit einem Doppelschlag gar auf 3:0.
Serie A, 20. Spieltag
Im Gewiss Stadium in Bergamo dürften früh Erinnerungen an das Heimspiel gegen Salerno wach geworden sein, in dem sich La Dea mit 8:2 durchgesetzt hatte. Dass es nicht schon im ersten Durchgang weiter in diese Richtung ging, das verhinderten Atalanta-Leihgabe Okoli, der Edersons Abschluss blockte (25.) und Turati, der Scamaccas Kopfball parierte (26.). Anschließend stabilisierte sich Frosinone zwar ein wenig, blieb aber harmlos.
Di Francesco reagierte in der Pause mit drei Wechseln - und die machten sich zunächst auch bemerkbar. Der eingewechselte Neuzugang Ghedjemis bediente gleich Cheddira, der an Carnesecchi scheiterte (46.). Wenig später war es erneut Cheddira, der einen zu kurzen Rückpass von Ruggeri abfing, den Keeper aber nicht umkurven konnte (49.).
Holm feiert Tor-Prämiere
Viel mehr ließ Atalanta allerdings nicht anbrennen. Stattdessen hatte La Dea auch im zweiten Durchgang das letzte Wort. Am Ende eines schnellen Konters bediente Pasalic Zappacosta, der die Kugel aus 15 Metern zum 4:0 ins Eck zirkelte (83.). Wenig später markierte Holm nach seiner Ecke mit seine ersten Tor für Atalanta gar das 5:0 (90.) - nie verlor Frosinone im italienischen Oberhaus höher.
Damit springt Bergamo in der Tabelle vorbei an Bologna auf den fünften Platz. Bei besserer Tordifferenz trennt die Gasperini-Elf nur noch ein Punkt von Florenz auf Champions-League-Platz vier. Während es für Atalanta erst am 27. Januar (15 Uhr) gegen Udinese Calcio weitergeht, ist Frosinone, das weiterhin zwei Zähler von den Abstiegsrängen trennt, am kommenden Sonntag (12.30 Uhr) im Kellerduell gegen Cagliari Calcio gefordert.