Nordost

Zwickau holt Rekordtorschützen Zimmermann zurück

Der 33-Jährige kommt aus Auerbach

Zwickauer Antwort auf Stürmer-Frage: Rekordtorschütze Zimmermann ist zurück

115-mal Regionalliga-Nordost-Jubel: Marc-Philipp Zimmermann schließt sich Zwickau an.

115-mal Regionalliga-Nordost-Jubel: Marc-Philipp Zimmermann schließt sich Zwickau an. IMAGO/foto2press

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Bereits von 2014 bis 2017 trug er das Trikot des FSV Zwickau, schaffte 2016 als Publikumsliebling mit den Schwänen den Drittligaaufstieg. Marc-Philipp Zimmermann, einstiger deutscher U-18-Nationalspieler und aus der Jugend von Energie Cottbus stammend, will dem FSV nun beim so heiklen Neuanfang helfen. Der Verein, der im Sommer aus der 3. Liga in die Regionalliga Nordost abgestiegen war und den große finanzielle Sorgen plagen, war zuletzt noch händeringend auf der Suche nach einem erfahrenen Stürmer für das junge Team - wusste aber nicht so recht, ob eine mögliche Lösung auch zu finanzieren wäre.

Mit Zimmermann hofft der Verein nun auf die Lösung des Problems. Denn der 33-Jährige, der einen Zweitliga-Einsatz (für Cottbus) und zwölf Drittliga-Einsätze (für Zwickau) in seiner Vita stehen hat, weiß natürlich vor allem in der Regionalliga, wo das Tor steht: Mit stolzen 115 Toren aus 236 Spielen ist der heute 33-Jährige alleiniger Rekordtorschütze der Staffel Nordost. Erzielen konnte der gebürtige Spremberger diese - neben Zwickau - für den VFC Plauen, Carl Zeiss Jena und zuletzt den VfB Auerbach. Dort, beim aktuellen Oberligisten, stand er ursprünglich noch bis Sommer 2024 unter Vertrag, löst selbigen nun aber auf, um zumindest bis Ende dieser Saison für Zwickau zu stürmen. Anschließend besteht die Option zur Rückkehr nach Auerbach.

Nicht in jedem Spiel zur Verfügung

Ein "Aber" gibt es jedoch hinter der Verpflichtung des erfahrenen Angreifers: Wie der FSV in seiner Pressemeldung schreibt, wird Zimmermann berufsbedingt nicht in jedem Spiel zur Verfügung stehen, bekleidet er doch eine Vollzeitstelle bei der Polizei. Ein Spagat, hinter dem freilich ein Fragezeichen bleibt - und das der Angreifer nun mit Leistung und Toren beseitigen muss. Fest steht: Für den 33-Jährigen ist es eine emotionale Geschichte, noch einmal an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren: "Es ist kein Geheimnis, dass der FSV ein Herzensverein für mich ist. Ich hätte sonst die Entscheidung, aus dem ruhigen Fahrwasser in Auerbach nochmal hierher zu wechseln, so nicht getroffen", wird er in der Meldung zitiert. "Ich bin dafür hier, den jungen Spielern mit meiner Erfahrung zu helfen."

Ob er das bereits am Dienstagabend tun kann, wenn der FSV bei Hertha BSC II antritt, darf bezweifelt werden. Möglicherweise ist der Angreifer aber schon für das kommende Heimspiel am Freitag gegen Viktoria Berlin eine Option - wenn der Dienstplan nichts dagegen hat.

Jan Mauer

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