4. Spieltag
Die mit drei Siegen gestarteten Wuppertaler setzten im Vergleich zum 3:1 gegen Schalke II auf zwei Wechsel: Bulut startete über rechts für Itter, Peitz rückte kurzfristig noch für Demming ins Zentrum. Beim SV Rödinghausen, der seine letzten beiden Partie gewann (zuletzt 2:0 gegen Düren), gab es drei Wechsel: Engelmann (verletzt), Riemer und Safi rotierten raus, Horn, Hippe und Fehr dafür rein in die Startelf.
Es war ein von Beginn an auf Augenhöhe geführtes Duell, beide Teams suchten den Weg nach vorne. So entwickelte sich ein Spiel mit etwa gleichen Anteilen, auch wenn die Wuppertaler eher auf Kontrolle, die Rödinghauser auf schnelle Raumüberbrückung setzten. Chancen kamen in der Anfangsphase keine dabei rum, zu sicher standen die Abwehrreihen. Anders als in Minute 22, als sich nach einem Gästepatzer Wuppertals Korzuschek die gute Schussgelegenheit bot, er aber nur einen Gegenspieler anschoss. Auf der Gegenseite verlängerte Flottmann eine Ecke per Kopf auf die Latte.
Eine ordentliche Gelegenheit also auf jeder Seite, zum Anlass, das Bemühen zu intensivieren, nahm das nun vor allem die Heimelf: Der WSV ging mehr in die Offensive, beim letzten Ball in die Box fehlten aber zunächst die entscheidenden Zentimeter, bei den Abschlüssen der Druck. Gegen Ende der Halbzeit trat dann auch Rödinghausen im Strafraum der Heimelf gefährlich in Erscheinung - es blieb zur Pause leistungsgerecht beim 0:0.
Benschop köpft tatsächlich ein
Das Bild nach der Pause ähnelte sich stark. Auf Chancen musste die Zuschauer diesmal zwar nicht ganz so lange warten - für Wuppertal traf Peitz das Außennetz, für Rödinghausen prüfte Dacaj die Aufmerksamkeit von Keeper Patzler - ansonsten blieb die Partie von den wachen Defensivreihen geprägt; lediglich die Gruppendiskussionen nahmen zu. Mal war es die Heimelf, mal der Gast, dem einzelne Phasen gehörten, auch bei den Gelegenheiten lösten sich die Teams im steten Wechsel ab: Beckhoff verpasste nach Benschop-Hereingabe knapp, Safis Abschluss geriet zu zentral.
Es war eine Begegnung, die also gemacht war für den Lucky-Punch. Und so ging es auch in die Schlussphase - und natürlich hoffte der Wuppertaler Anhang auf die in dieser Saison bislang so beeindruckenden Last-minute-Qualitäten ihres Teams. Tatsächlich startete der WSV dann auch die späte Offensive: Ließ Bulut, dessen Versuch am langen Pfosten vorbeistrich, noch die wohl beste Möglichkeit der Halbzeit liegen, gab es eine Minute vor Ende eine weitere der zahlreichen Ecken: Rodrigues Pires trat sie in die Mitte, Benschop stieg am Fünfmeterraum höher als alle anderen und nickte zum umjubelten 1:0-Siegtreffer ein (89.). Denn in einer umkämpften Nachspielzeit fielen keine Tore mehr.
Der Wuppertaler SV ist damit neuer Tabellenführer der Regionalliga West: Weiter geht es nun am kommenden Samstag bei der U 21 des 1. FC Köln. Der SV Rödinghausen empfängt nach der zweiten Saisonniederlage zeitgleich Borussia Mönchengladbach II.