Wiesbadens Coach Marc Kienle stellte seine Elf nach dem 3:0-Erfolg in Großaspach taktisch um und bot zwei Spitzen auf. Auch personell gab es Änderungen: Mrowca und Benyamina spielten für Wiemann und Wein.
05-Trainer Martin Schmidt tauschte derweil gleich viermal nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel: Zentner hütete anstelle von Huth das Tor, zudem liefen Parker, Bouziane und Wachs anstelle von Falkenmeyer, Pflücke und Sliskovic auf.
Mainz II versteckte sich von Anfang an nicht und spielte mutig und frech mit - von Zurückhaltung keine Spur. Der Nachwuchs der 05er stand kompakt in der Abwehr und ließ kaum Möglichkeiten zu. Wehen Wiesbaden fand kein Mittel, um den Abwehrriegel des Aufsteigers zu knacken. Folgerichtig die Führung für Mainz: Nach einem ruhenden Ball nickte Roßbach das Leder in die Maschen des SVWW-Gehäuses (12.). Wenig später hätte die Schmidt-Elf nachlegen können, doch Mrowca klärte in höchster Not, nachdem Nedelev durchgebrochen war (16.).
Ratlos am Spielfeldrand: In den ersten 45 Minuten enttäuschte die Elf von Coach Marc Kienle. imago
Danach kamen die Gastgeber kurzzeitig etwas besser in die Partie und erholten sich mehr und mehr von dem Schock des Rückstands. Just in dieser Phase schlug Mainz abermals eiskalt zu: Parker erhöhte auf 2:0 (24.). Wiesbaden blieb im ersten Abschnitt einiges schuldig. Die Hessen hatten zwar mehr Ballbesitz, doch in der Offensive gelang ihnen nicht viel. Die Leistung von Kienles Elf - kaum druckvoll, ideenlos, zu fehlerbehaftet. Kurzum: Eines Tabellenführers nicht würdig.
Der 14. Spieltag
Auch nach Wiederbeginn konnte Wehen zunächst kaum Druck aufbauen. Dann tat sich Jänicke hervor, doch der Mainzer Keeper Zentner parierte seinen Versuch (52.). Wenig später machte er wieder Druck auf dem Flügel, doch Vunguidica war überfordert, Jänickes scharfe Hereingabe zu kontrollieren (57.). Kienles Elf mühte sich. Einzig große Gefahr erzeugte sie kaum.
Mainz hatte wenig Probleme, den beruhigenden Vorsprung, den sich die 05er aus ihren wenigen Chancen herausgeschossen hatten, zu verwalten. Schmidts Elf hatte gar die große Möglichkeit, die Partie schon vor der Schlussphase endgültig zu entscheiden. Doch nach einem Solo von Bohl verpasste Bouziane die große Gelegenheit auf das 3:0 (68.).
Auf der Gegenseite machte es der für Benyamina auf das Grün gekommene Schnellbacher freistehend nicht besser (69.). In den Schlussminute wachte der Tabellenführer auf: Jänicke traf fünf Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff zum Anschluss, doch dieser Treffer kam zu spät.
Am Samstag (14 Uhr) muss Wiesbaden beim Halleschen SC antreten, Mainz empfängt am Sonntag zur gleichen Zeit Jahn Regensburg.