Bis auf die ersten Minuten, in denen West Ham noch überraschend giftig und druckvoll auftrat, war es ein wahres Geduldsspiel für die Citizens. Trotz klarer spielerischer Überlegenheit und phasenweise 85 Prozent Ballbesitz tat sich der Meister schwer, die Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Zu defensiv, zu destruktiv agierten die Hausherren. So fehlte es dem Spiel der Gäste an Tiefe.
Selten also konnten Kapitän Gündogan und Co. mit vertikalen Zuspielen den Angriff um Haaland, der beim 1:3 im Community Shield gegen Liverpool noch nicht überzeugte, in Szene setzen - bis zur 35. Minute. Nach einem Steckpass legte der ehemalige Dortmunder den Ball an Schlussmann Areola vorbei und wurde dabei gefoult. Den fälligen Elfmeter übernahm Haaland selbst - und erzielte bei seinem Premier-League-Debüt sein Premieren-Tor (36.).
Haalands geschichtsträchtiger Doppelpack
Im zweiten Durchgang bot sich den Hammers erneut ein kleines Zeitfenster der Möglichkeiten, als City etwas nachlässig wirkte. Rice schoss jedoch drüber (54.), Benrahma stellte Ederson vor keine Probleme (63.). Auf der anderen Seite erspielte sich daraufhin das Trio aus Gündogan, De Bruyne und Haaland Chance um Chance. Und erneut durfte der Königstransfer jubeln. Ein tolles Zuspiel von De Bruyne vergoldete Haaland eiskalt flach ins lange Eck (65.).
Es war ein historischer Doppelpack. Bislang waren erst einem ManCity-Spieler zwei Tore beim Premier-League-Debüt gelungen: Sergio Aguero im August 2011. Ebendiese Lücke, die die Vereinslegende im Sturmzentrum hinterlassen hat, soll und könnte Haaland schließen.
In der Folge verwaltete der Meister das Ergebnis bei sommerlichen Temperaturen in London. Haaland wurde in der 78. Minute für Alvarez ausgewechselt, City brachte das Ergebnis über die Zeit und fuhr mit dem 2:0 zum Auftakt drei verdiente Punkte ein.
Zum Thema: Die Analyse - Wie Haaland Manchester Citys Fehlpassquote erhöht