Frank Schmidt löst am Sonntag Volker Finke als Rekordcoach ab. Im Gespräch mit dem kicker würdigt die Trainerlegende des SC Freiburg diese beachtliche Leistung.
Es ging zu wie bei einem Klassentreffen am Samstagnachmittag im Freiburger Schwarzwald-Stadion - nur dass rund 11.000 Zuschauer dabei waren, als sich die Ehemaligen trafen und auch noch gegeneinander kickten. Nostalgische Gefühle kamen bei den SC-Fans auf, als sie Alexander Iashvili, Ali Günes und den besonders herzlich begrüßten Rodolfo Cardoso wieder im Freiburger Trikot einlaufen sahen. 25 Jahre nach dem ersten Bundesligaaufstieg des Sport-Club gab es im Rahmen des Saisoneröffnungsfestes eine Neuauflage der Freiburger Erstligapremiere gegen den FC Bayern München.
Mehr als zwei Jahre hat Volker Finke die Nationalmannschaft Kameruns betreut. Unter anderem bei der Weltmeiterschaft 2014 stand der 68-Jährige an der Seitenlinie. Den Afrika-Cup 2017 beobachtet er ganz genau und sprach mit dem kicker über die Qualität der Spiele, die Nachhaltigkeit des Wettbewerbs und Talente aus den afrikanischen Staaten.
Volker Finke (67) ist nicht mehr Nationaltrainer in Kamerun. Nach einem kurzen Anruf des neuen Verbandschefs Tombi A Roko Sidiki wurde der deutsche Trainer bei den "unzähmbaren Löwen" entlassen. So hatte es das Exekutivkomitee der Fecafoot nach einer zweitätigen Sitzung beschlossen. Finkes Assistenten Alexandre Belinga und Bonaventure Djonkep werden Kamerun vorerst als Interimstrainer betreuen.
Volker Finke hat als Trainer von Kamerun sowohl die WM-Endrunde 2014 in Brasilien als auch die Afrika Meisterschaft 2015 in Äquatorialguinea erreicht. Damit hat er die wichtigsten Ziele realisiert und wird nun einen neuen Zweijahresvertrag bei den "Löwen" unterschreiben. "Ich habe auch überlegt", gesteht Finke, "aber die Spieler um Kapitän Stephane Mbia haben mich in vielen Gesprächen gebeten, den begonnenen Neubeginn fortzusetzen." Sportminister Adoum Garouna wird am 24. Mai die Vertragsverlängerung per Ziehen der Option verkünden.
Mit dem Vorrunden-Aus der Kameruner wurden die Erwartungen im Land der "Löwen" nicht erfüllt. Es wird sicherlich einige Kritik geben, aber womöglich auch moderate Töne, zumindest von manchen Journalisten. Man sei im Neuaufbau und könne die Messlatte nicht so hoch anlegen. Denn die Mannschaft sei sehr jung und müsse erst die entsprechende Erfahrung in solchen Turnieren sammeln. Auch über das Schicksal von Volker Finke wird demnächst entschieden. Auch bei der Abreise aus dem Hotel hatten die "Löwen" schon Probleme.
Das ist eine ganz bittere Pille für den früheren Bundesliga-Trainer Volker Finke, denn Kamerun schied mit seinem deutschen Coach beim Afrika Cup in Äquatorialguinea als Letzter der Gruppe D aus. Die "Unzähmbaren Löwen" mit dem Schalker Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting verloren gegen die Elfenbeinküste mit 0:1. Die Ivorer rücken damit als Erster ins Viertelfinale vor, den zweiten Platz teilen sich Mali und Guinea - es wartet ein Losentscheid.
Sie teilen das Hotel und die Leiden. Schon bei der Vorbereitung auf den Afrika-Cup gingen sie fast identische Wege. Denn wie Mali bereitete sich auch Kamerun im nahen Gabun vor. Genauer gesagt in der Hauptstadt Libreville. Akklimatisation in Gabun für das Turnier im nahen Äquatorialguinea.
Die letzte Afrikameisterschaft 2013 in Südafrika verfolgte er noch als interessierter Beobachter. Besuchte damals gemeinsam mit DFB-Scout Urs Siegenthaler so viele Spiele wie möglich. Jetzt ist er als Trainer Kameruns mittendrin bei der 30. Endrunde um den kontinentalen Titel in Äquatorialguinea. Bei der Pressekonferenz vor dem Auftaktspiel gegen Mali demonstrierte Finke vorsichtigen Optimismus und versprach einen anderen Teamgeist. Der 66-jährige deutsche Trainer über ...