St. Paulis Trainer Ewald Lienen änderte seine Startelf nach dem 0:2 im DFB-Pokal gegen Hertha BSC auf vier Positionen: Hedenstad, Sobiech, Sahin und Ducksch spielten anstelle von Hornschuh, Buballa, Choi und Litka.
Nürnbergs Coach Alois Schwartz beließ es nach dem 2:3 gegen den Schalke bei einem Tausch: Möhwald rückte für Behrens in die Mannschaft.
Ducksch verfehlt, Buchtmann nicht
Die Hausherren legten einen furiosen Start hin: Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als Ducksch nach einer Ablage von Miyaichi flach abzog - und das Tor nur knapp verfehlte. Kurz darauf machte es Buchtmann besser: Sepsi stocherte dem Mittelfeldmann den Ball im eigenen Sechzehner zu, Buchtmann bedankte sich und überwand Kirschbaum aus kurzer Distanz - 1:0 (6.).
Der Club brauchte rund fünf Minuten, um sich vom Rückstand zu erholen, ergriff dann die Initiative und drängte die Hamburger zurück. Die Franken dominierten mehr und mehr das Geschehen, besonders Burgstaller bereitete Hedenstad auf dem Flügel große Schwierigkeiten. Der Österreicher war es dann auch, der den Rückstand egalisierte: Nach einer Kempe-Ecke verlängerte Matavz am ersten Pfosten per Kopf, am zweiten schob Burgstaller ein (20.).
Hedenstads Handspiel - Kempes Kopfball an die Latte
Der FCN blieb auf dem Gaspedal - und kam zu weiteren Gelegenheiten: Nach gut einer halben Stunde hatte St. Pauli Glück, dass Schiedsrichter Harm Osmers nach einem Handspiel von Hedenstad nicht auf den Punkt zeigte (31.), wenig später landete Kempes Kopfballbogenlampe auf der Latte (34.). So ging es mit einem 1:1 - für die Gastgeber etwas glücklich - in die Kabinen.
2. Bundesliga, 11. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Teams weitgehend - zumindest vorerst. Die Partie verlor sich für rund eine Viertelstunde in Zweikämpfen, Foulspielen und Ballverlusten. Dann übernahm St. Pauli wieder das Zepter, der Club agierte zu passiv. Der aufgerückte Abwehrmann Koglin hatte nach einer Ecke die erneute Führung für den Kiezklub auf dem Fuß, zielte aber über den Kasten (59.).
Sahin vergibt die Großchance zum Sieg
Auf der Gegenseite strich Sepsis Flachschuss knapp vorbei (62.). Trotz dieser Gelegenheit waren die Hamburger am Drücker. Nürnberg lief der Musik hinterher - und Sobiech zwang Kirschbaum per Kopf zu einer Glanztat (68.). In der Schlussphase wurden die Gäste wieder aktiver, hatten allerdings Glück, dass Sahin alleine vor Kirschbaum Nerven zeigte und dem FCN-Keeper den Ball in die Arme hob (80.) und Hedenstads Freistoß auf dem Tornetz landete (90.). So blieb es am Millerntor beim Remis.
Nürnberg tritt am Freitag (18.30 Uhr) erneut auswärts gegen Erzgebirge Aue an, Pauli reist am Montagabend (20.15 Uhr) nach Würzburg.