Nach dem 3:1-Sieg im Play-off-Hinspiel wähnte sich Dinamo Zagreb bereits mit einem Bein in der Gruppenphase der Europa League. Allerdings mussten die Kroaten noch das Rückspiel bei Sparta Prag überstehen, um sich sicher zu qualifizieren. Und das Team aus der tschechischen Hauptstadt hatte sich in der heimischen epet-Arena viel vorgenommen.
Prag erwischt einen Traumstart
Keine zwei Minuten war das Spiel alt, da lag der Ball schon im Tor von Dinamo-Torwart Nevistic. Haraslin durfte ungestört von der kompletten Zagreber Abwehr in den Strafraum spatzieren und dort zum 1:0 Maß nehmen.
Nun fehlte Sparta nur noch ein Tor, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. Das merkte auch das Publikum und peitschte die Mannschaft unaufhörlich nach vorne. Mit Erfolg, die Tschechen lieferten anfangs einen regelrechten Sturmlauf.
Nach einer Ecke von Kairinen schlief die Abwehr der Kroaten dann erneut, zudem irrte Torwart Nevistic durch seinen Strafraum, sodass Sörensen ohne Probleme zum 2:0 einköpfen konnte (24.). Nach nicht einmal einer halben Stunde war das Ergebnis aus dem Hinspiel egalisiert.
Zagreb kontert das 3:0 nach nur vier Minuten
Anschließend schaltete Sparta Prag einen Gang zurück, um das Erreichte erst einmal abzusichern. Die Tschechen blieben allerdings auch über die Pause hinaus die bestimmende Mannschaft, abgesehen von etwa einer Viertelstunde ab der 50. Minute, in der Zagreb einige gute Gelegenheiten hatte, aber zumeist an Sparta-Schlussmann Vindahl scheiterte.
Das Spiel nahm nun weiter Fahrt auf: In der 67. Minute schoss Panak nach einer schönen Kombination mit Birmancevic und Zeleny das 3:0 für Sparta - die Tschechen wären damit qualifiziert gewesen. Doch nur vier Minuten später konterkarrierte Zagreb die Prager Hoffnungen: Baturina besorgte durch einen Konter das 3:1 im Alleingang und brachte damit die Partie wieder auf Kurs Verlängerung.
Olatunji verhindert scheinbar sichere Verlängerung
In der Schlussphase schienen 30 Extra-Minuten schon sicher, als der Ball Olatunji auf die Füße fiel. Der drängte von rechts in den Strafraum, setzte sich energisch gegen Verteidiger Sutalo durch und spitzelte den Ball mit der Pike zum 4:1 ins Netz (87.) - das Publikum explodierte.
Zwar blieben Zagreb noch einige Minuten Zeit für verzweifelte Angriffe, doch brachte keiner davon den nötigen Torerfolg. So schieden die Kroaten, im letzten Jahr noch für die Champions League qualifiziert, aus. Sparta Prag dagegen ist nach 2021/22 wieder in der Gruppenphase der Europa League vertreten und darf sich auf die Gruppen-Auslosung am Freitag freuen.