In Sheffield vertraute Arsenals Trainer Unai Emery auf zahlreiche bundesliga-erfahrene Spieler: So hütete Leno wie gewohnt das Tor, während vor ihm Kolasinac, Sokratis, Xhaka und Aubameyang agierten. Individuell sind die Gunners auch ohne Özil, der wieder nicht im Kader stand, Sheffield klar überlegen, das dürfte unbestritten sein - und dennoch schaffte es der Außenseiter, den Favoriten mächtig zu ärgern.
Coach Chris Wilder hatte seine Schützlinge bestens auf die Londoner eingestellt. United ging früh drauf, presste vergleichsweise hoch und war sich auch nicht zu schade, in den Zweikämpfen durchaus gallig zur Sache zu gehen. Das Konzept ging auf.
Arsenal bekam Probleme, kam lediglich über Pepé (20.) einmal gefährlich auf und geriet dann auch noch in Rückstand: Bei einer Ecke von links schraubte sich O'Connell am zweiten Pfosten hoch und legte per Kopf nach innen ab. Im Fünfer ließ sich Mousset nicht zweimal bitten - 1:0 (30.).
Und auch in der Folge war bei den Gästen keine Besserung in Sicht. Arsenal hatte zwar viel mehr Ballbesitz, wusste damit aber nicht wirklich viel anzufangen. Sheffield reichte im Grunde eine solide Defensivleistung, um die Gunners in Schach zu halten. Der Emery-Elf fehlte es schlicht an Spielwitz, Tempo und folglich auch Durchschlagskraft. Ganz anders die Blades, die über Konter und/oder Fernschüsse selbst sogar noch Nadelstiche setzten (Fleck, 62., 68.).
Weil Sheffield nicht nachlegte, blieb den Gunners die Hoffnung dennoch erhalten. Und Arsenal blieb bis zum Schluss zweifellos bemüht, allerdings auch weiterhin harmlos vor dem Tor. Folglich kam es, wie es kommen musste: Der Aufsteiger, der gemeinsam mit Liverpool die beste Abwehr der Liga stellt (sieben Gegentore), gewann mit 1:0 und schob sich auf einen einstelligen Tabellenplatz.