Gegenüber dem 1:1 beim VfL Bochum nahm Schalke-Trainer Huub Stevens nur eine Umstellung vor: Van Hoogdalem ersetzte den Gelb-gesperrten Hajto in der Abwehr, für den freien Mittelfeldplatz rückte Oude Kamphuis wieder in die Startelf. Wolfgang Wolf, Trainer des VfL Wolfsburg, nahm gegenüber dem 1:1 gegen Dortmund zwei Personaländerungen vor: Rische spielte für den aus bekannten Gründen freigestellten Akpoborie im Sturm. Für Ifejiagwa (Länderspiel-Reise) spielte Kryger wieder in der Abwehr, Kühbauer spielte nach überstandenem Innenbandanriss wieder im Mittelfeld.
Der 32. Spieltag auf einen Blick
Schalke 04 war von Beginn an bemüht, das Spiel an sich zu reißen. Doch die Aktionen des Tabellenführers blieben zunächst Stückwerk. Die Wolfsburger machten hinten geschickt die Räume eng, standen diszipliniert und konzentriert in der Defensive. Hengen agierte meist vor der Abwehr und nahm dadurch Möller größtenteils die Wirkung. Auf den Außenbahnen agierten die Wolfsburger Akteure (Weiser links, Sebescen) effektiver als ihre Schalker Pendants (Böhme links, Asamoah). Die Wölfe in der ersten halben Stunde die bessere Mannschaft, Sebescen (7.) und Rische (14.) hatten die großen Chancen, ihr Team in Führung zu bringen, doch Reck im Schalker Tor reagierte zwei Mal bravourös.
Ein Doppelschlag des Schalker Traumsturms stellte dann den Spielverlauf bis dato auf den Kopf. Zunächst erzielte Sand nach einem langen Ball von Möller in der 31. Minute die Führung für Schalke, und nur drei Minuten später erhöhte Mpenza nach schöner Vorarbeit von Böhme auf 2:0.
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, doch es dauerte einige Zeit, bis beide Teams ihre Ordnung im Spiel wiederfanden. Schalke zog sich mit dem Zwei-Tore-Vorsprung etwas zurück, wartete auf Konter durch das schnelle Offensiv-Trio Mpenza, Asamoah und Sand. Wolfsburg hatte mehr Spielanteile, doch im Gegensatz zum ersten Abschnitt konnten die Wölfe die Defensive der Schalker nur noch selten in Verlegenheit bringen. So plätscherte das Spiel vor sich hin und erwachte erst kurz vor dem Ende der Partie wieder, als Juskowiak nach Sebescen-Flanke der Anschlusstreffer gelang (89.). Und dann Schalke im Glück: Sekunden vor dem Schlusspfiff traf der eingewechselte Maric mit einem Kopfball nur den Pfosten. Doch die Königsblauen brachten den insgesamt glücklichen, aber verdienten Erfolg über die Zeit.
Nach einer halben Stunde Leerlauf und einem gut aufgelegten Oliver Reck, der die Wolfsburger Möglichkeiten zunichte machte, konnte sich Schalke wie schon so häufig in dieser Saison auf das Top-Sturmduo Sand und Mpenza verlassen, das mit einem Doppelpack den Sieg sicherstellte. Schalke nicht unbedingt besser, doch cleverer in der Chancenauswertung.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend