Für SVS-Coach Alois Schwartz stellte sich die Mannschaft beinahe von alleine auf. Den Sandhäusern fehlten zum Pflichtspielauftakt fast ein Drittel des Kaders, darunter etliche Leistungsträger (Hübner Kosecki, Knaller, ...). So feierte unter anderem Wulle sein Zweitliga-Debüt im Tor. Ingolstadt-Leihgabe Pledl spielte erstmals für die Elf vom Hardtwald.
Mit gleich zwei Neuzugängen starteten Stefan Effenberg und der SCP in die Begegnung. Leipzig-Leihgabe Sebastian verteidigte neben Wahl im Abwehrzentrum, Sylvestr (Leihe aus Nürnberg) ersetzte den aussortierten Proschwitz (Nach Trainingslager-Skandal nach St. Truiden verkauft) im Strumzentrum.
Paderborn übernahm durch präzises Kurzpassspiel schnell die Kontrolle. Auf dem Weg nach vorne wurden häufig die offensiven Außen Stoppelkamp und Ouali eingebunden. Der SVS verteidigte hingegen diszipliniert. Nach vorne überbrückten die Sandhäuser das Mittelfeld des Öfteren mit langen Bällen. Ohne Abschlüsse endete die Anfangsviertelstunde.
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Erst dann nahm die Partie leicht an Fahrt auf. Aus der Distanz verbuchte Zillner die ersten Chancen der Gastgeber (20., 24.). Auch auf der Gegenseite scheiterte Stoppelkamp mit einem Weitschuss an Keeper Wulle (27.). Ansonsten blieb das Spiel gerade im Mittelfeld sehr umkämpft. Klare Vorteile konnte sich keine Mannschaft verschaffen.
Wenig später hatten die Fans des SVS den Torschrei schon auf den Lippen, doch ein Pledl-Freistoß von nahe der Mittellinie touchierte lediglich den Querbalken (37.). Paderborn hatte mittlerweile seine Souveränität verloren und es ging torlos in die Kabinen.
20. Spieltag
Die Torlosigkeit sollte sich nach dem Seitenwechsel schnell ändern. Kister traf nach einer Ecke, die Bouhaddouz zuvor noch sehenswert mit dem Absatz verlängert hatte (49.). Mit dem Premierentreffer nahm die Partie deutlich an Geschwindigkeit auf.
Erst spielten sich die Paderborner gleich zwei dicke Ausgleichschancen heraus: Stoppelkamp verzog bei einer Direktabnahme im Strafraum (51.), ehe Sylvestr, von Kister bedrängt, vor Wulle ein Luftloch schlug (53.). Dann hatten auch die Gastgeber eine herausragende Möglichkeit, um auf 2:0 zu stellen: Wooten ließ diese jedoch fahrlässig liegen (60.).
Eine Viertelstunde lang tat sich anschließend nur wenig, ehe beide Trainer für die Schlussphase frisches Personal aufs Feld schickten. Paderborn probierte es weiterhin im Spiel nach vorne und gab sich nicht auf. Doch der eingewechselte Bertels traf lediglich aus klarer Abseitsposition (82.), ehe Neuzugang Helenius an einer Klassetat Wulles auf der Linie scheiterte (84.). Auch vier Minuten Nachspielzeit genügten in einer hektischen Endphase nicht mehr für den Ausgleichstreffer.
Der SV Sandhausen gastiert am 21. Spieltag (Samstag, 13 Uhr) beim 1. FC Heidenheim. Der SC Paderborn empfängt bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern, muss dabei aber ohne Kapitän Bakalorz (5. Gelbe) antreten.