SVS-Coach Alois Schwartz tauschte nach dem 0:1 in Düsseldorf dreimal Personal. Schulz, Adler und Zimmermann rückten für Hübner (Bänderriss), Stiefler und Thiede in die Startformation. Paderborns Trainer André Breitenreiter war nach der 0:3-Pleite in Fürth gezwungen, seine Startelf umzustellen. Bertels und Vrancic sahen im Frankenland Rot und fehlten ebenso gesperrt wie Krösche (fünfte Gelbe). Stattdessen durften Meha, Heinloth und Demme ran. Für Stammkeeper Kruse kam ein Einsatz nach seiner Verletzung am Hüftbeuger noch zu früh, für ihn hütete Lück den Kasten. Außerdem verdrängte Pepic Wurtz auf die Bank.
Beide Teams ließen es zu Beginn sehr ruhig angehen. Die Gäste hatten zunächst mehr Ballbesitz, fanden aber gegen extrem kompakt stehende Sandhäuser noch keine Lücken. Dennoch landete der Ball beim ersten strukturierten Angriff der Paderborner sofort im Tor. Hünemeier und Wemmer erwischten Achenbach im Tiefschlaf, in der Mitte profitierte Kachunga und schob ein (12.). Die Hausherren standen in der Folge höher und attackierten frühzeitiger. Die Ostwestfalen ließen sich jedoch nicht beeindrucken und spielten fehlerfrei - bis zur 25. Minute. Strohdiek verschätzte sich bei einem weiten Schulz-Schlag, so dass Jovanovic frei durchbrechen konnte. Der Angreifer blieb vor Lück cool und tunnelte diesen zum Ausgleich.
Der 14. Spieltag
Danach egalisierten sich beide Teams gegenseitig im Mittelfeld, klare Gelegenheiten blieben hüben wie drüben aus. Auf dem rutschigen Rasen hatten nahezu alle Spieler Standschwierigkeiten. Ulm (35.) und Schulz (37.) hatten bestenfalls Halbchancen, auf der anderen Seite konterten die Gäste meist zu ungenau. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Meha seine Farben wieder in Front schießen können, konnte nach klugem Wemmer-Pass den Ball aber nicht kontrollieren (43.).
Sandhausens Jovanovic musste nach Wiederanpfiff verletzt in der Kabine bleiben, für ihn kam Stiefler in die Partie. Dieser musste mit ansehen, wie die Gäste wieder in Führung gingen. Meha donnerte aus 30 Metern einen Freistoß auf das Tor, Reimann schätzte den Flatterball nicht richtig ein und langte daneben (47.). Die Gästebrust schwoll sichtlich an, ball- und kombinationssicher riss der SCP die Spielkontrolle an sich. Der Schwartz-Elf fehlte nach dem Jovanovic-Ausfall eine Anspielstation im Sturmzentrum. Adler versuchte es so aus der Ferne, war aber nicht erfolgreich (57.).
Dass die Gastgeber dennoch wieder ins Spiel fanden, hatten sie dem ungestümen Einsteigen von Brückner zu verdanken. Der Gästeverteidiger lief Stiefler in die Hacken - Strafstoß. Ulm verwandelte sicher (72.). Keine 120 Sekunden später nickte Adler eine Schauerte-Flanke aus dem Halbfeld ein (74.) - das Spiel war gedreht. SCP-Coach Breitenreiter nahm Unglücksrabe Brückner aus der Partie und brachte die Brechstange Amedick (85.). Flanke um Flanke segelte in den Sandhäuser Strafraum, zum Abschluss kamen die Gäste aber nicht mehr.
Sandhausen gastiert am Samstag (13 Uhr) in Ingolstadt, Paderborn empfängt einen Tag später (13.30 Uhr) den FC Erzgebirge Aue.