Nach dem Einzug ins Finale der Europa League stand für die AS Rom wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. In der Serie A waren die Giallorossi nach Bergamos Sieg gegen Hellas Verona (3:1) unter Zugzwang - und wollten deswegen im heimischen Olimpico zurückschlagen.
Candrevas Traumtor zum Blitzstart
Bis auf einen harmlosen Kopfball von Smalling tat sich eine ordentlich durchrotierte Roma - nur Rui Patricio, Roger Ibanez, Bove und Belotti waren nach dem 0:0 bei Bayer Leverkusen in der Startelf geblieben - schwer, ins Spiel zu finden. Die Partie bestimmten die Gäste aus Salerno, die nach einer herrlichen Volleyabnahme von Candreva in Führung gingen (12.). Der Kapitän lenkte am Elfmeterpunkt einen langen Ball von Coulibaly ins rechte Eck ab.
Mit der Führung im Rücken kontrollierten passsichere Gäste weiter, der Roma fiel aus dem Spiel heraus nahezu nichts ein - und doch kam die Mourinho-Elf vor der Pause noch zum vermeintlichen Ausgleich. Roger Ibanez traf per Kopf nach einer Ecke von El Shaarawy den Ball nicht richtig, weshalb dieser gegen den Arm vom Zentimeter dahinter postierten Belotti ging - der Treffer des Verteidigers zählte nach VAR-Einsatz nicht (45.+1).
El Shaarawy staubt ab - Dia trifft technisch anspruchsvoll
Nach einem schwachen ersten Durchgang sah sich AS-Coach José Mourinho zum Handeln gezwungen. Mit den eingewechselten Matic, Llorente und vor allem Kapitän Pellegrini agierten die Giallorossi deutlich schwungvoller. Und treffsicher: Der erfahrene Mexikaner Ochoa im Kasten der Gäste konnte Pellegrinis Freistoß nur zu kurz abwehren, El Shaarawy staubte zum Ausgleich ab (47.).
Die herrlichen Tore hatte an diesem Abend aber Salernitana gepachtet: Nach einem ungewollten Doppelpass von Piatek und Smalling gelangte die Kugel zentral an den Fünfmeterraum, wo Dia sie mit der Hacke ins Tor verlängerte (54.).
Der Gegentreffer wirkte bei den Römern lange nach. Die Hausherren taten sich in der Folge schwer, auch wenn Pellegrini unermüdlich antrieb. Belotti verpasste eine scharfe Hereingabe des Kapitäns knapp (67.) - das war schon die gefährlichste Aktion bis in die Schlussphase.
Matic steht goldrichtig
Dort gelang der Roma aus dem Spiel zwar weiterhin wenig - dafür aber nach einem erneuten Standard der nächste Ausgleich. Cristante und Llorente konnten am ersten Pfosten nicht abschließen, den Abpraller wuchtete Matic in die Maschen (84.).
Zu mehr reichte es aber nicht mehr - und so musste die Roma Bergamo in der Tabelle passieren lassen. Weil aber Juventus, das infolge des Finanzskandals vorübergehend 15 Punkte abgezogen bekommen hatte, vom obersten Gericht des Fußballverbands FIGC nun einen Zehn-Punkte-Abzug aufgebrummt bekam, liegen die Römer weiterhin auf einem Europa-League-Platz.