Europa League

Rolfes ruft Triple-Jagd aus: "Wir wollen bei allem das Maximale"

Welche Rolle das Europa-League-Aus gegen Rom für den Titelgewinn spielte

Rolfes ruft Triple-Jagd aus: "Wir wollen bei allem das Maximale"

Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes nimmt nach der feststehenden Meisterschaft das Triple ins Visier.

Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes nimmt nach der feststehenden Meisterschaft das Triple ins Visier. picture alliance/dpa

Lange prägte Understatement das öffentliche Bild, dass die Protagonisten von Bayer 04 abgaben. Das Wort Meister scheuten die Verantwortlichen trotz des gigantischen Vorsprungs genauso wie die Fans, bis der Titel dann unausweichlich war. Doch nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft werden die Töne aus Leverkusen deutlich offensiver.

So machte Simon Rolfes am Rande des Abschlusstrainings am Mittwochvormittag eine klare Ansage Richtung Triple. "Wir wollen bei allem das Maximale", sagt er offen mit Blick auf das bereits erreichte DFB-Pokalfinale und die gute Ausgangsposition nach dem 2:0-Sieg gegen die Hammers im Hinspiel. Zumal Bayer nach dem bitteren Halbfinal-Aus gegen eine destruktive AS Rom (0:1; 0:0) in der Vorsaison noch eine Rechnung offen hat mit diesem Wettbewerb.

"Aus dem Halbfinale gegen Rom, auch wenn es eine Enttäuschung war, haben wir viel Kraft gezogen", erklärt der 42-Jährige und kündigt an: "Wenn wir nochmal die Chance kriegen, ins Finale einzuziehen, wollen wir sie auch ergreifen. Deswegen spielen wir für das Maximale. Step by Step, aber wir sind gut drauf, haben Selbstvertrauen. Es gibt keinen Grund da zurückhaltend zu sein."

Der Stachel der Enttäuschung nach dem Aus gegen die damals von José Mourinho trainierte Roma ordnet Rolfes sogar als Basis für den aktuellen Erfolg ein: "Die Europa League vergangene Saison war auch ein Grundstein für die Meisterschaft." Weil sie den Hunger, die Gier nach Erfolg nochmal steigerte.

Bei aller Angriffslust mahnt Rolfes aber auch vor dem Gegner. Auch wenn Bayer diesem im Hinspiel absolut dominierte. "In der Europa League sind jetzt nur noch Topmannschaften. Das ist eine Champions League light", ordnet er die Qualität des mittleren Europapokals ein, "da gibt es keine einfachen Spiele."

Rolfes erwartet in London völlig andere Partie und erinnert an Freiburg

So erwartet er im Londoner Olympiastadion eine völlig andere Partie als vergangenen Woche in der BayArena, als sich die Hammers mit Mann und Maus und einer ungewohnten Fünferkette hinten reinstellten. "West Ham wird sicher nicht so defensiv spielen wie in Leverkusen", weiß Rolfes und warnt auch mit dem Blick darauf, dass der SC Freiburg nach einem 1:0-Siegim Hinspiel im Achtelfinale mit einer 0:5-Klatsche in London ausschied: "Da müssen wir eine Topleistung abrufen, sonst kommen wir nicht ins Halbfinale." Und selbst dieses soll ja nicht das Ende der Leverkusener Träume darstellen.

Stephan von Nocks

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