Jahn-Coach Mersad Selimbegovic hatte nach der 0:2-Niederlage in Sandhausen drei personelle Änderungen vorgenommen (Schneider sowie die Rückkehrer Saller und Nachreiner ersetzten Vrenezi, Beste und Hein, die alle drei auf der Bank Platz nahmen) und konnte von Beginn an zufrieden sein: Regensburg zeigte von der ersten Minute an das vom Trainer geforderte Spiel. Geradlinig, körperbetont und dennoch mit Zug nach vorne startete der Jahn. Jedoch ohne gefährlich zu werden. Das taten die Gäste von St. Pauli nach neun Minuten plötzlich, allerdings störte Keeper Meyer Burgstaller beim Versuch, den Torhüter zu umkurven, entscheidend.
Zander lädt Regensburg ein, Albers erhöht mit dem Pausenpfiff
Burgstaller war einer von sechs verbliebenen Spielern St. Paulis, bei dem Trainer Timo Schultz nach der 1:2-Heimniederlage gegen Hannover fünf neue Akteure aufs Feld schickte: Für Smarsch, Dittgen, Viet (alle Bank), Benatelli (gelbgesperrt) und Lawrence (Gelb-Rot-Sperre) begannen Stojanovic, Marmoush, Becker, Buballa und Dzwigala. Die Kiez-Kicker schienen nach der vertanen Chance so langsam die Kontrolle zu übernehmen, nach einer knappen Viertelstunde stand es dennoch 1:0 für Regensburg: Erst konnte Dzwigala noch auf der Linie klären (13.), doch kurz darauf profitierte George von einem Fehler Zanders und schob ein (14.).
Fortan hatte der Jahn alles im Griff und dominierte das Geschehen weitgehend. St. Pauli biss sich zudem an der starken Defensive der Gastgeber die Zähne aus. Erst nach einer halben Stunde gelang Kyereh der erste Torschuss für in der ersten Hälfte schwache Gäste. Der Jahn hingegen belohnte sich noch vor der Pause mit dem 2:0 durch Torjäger Albers (44.).
Mit Wiederanpfiff begann St. Pauli deutlich couragierter, fand aber kein Durchkommen gegen tiefstehende Regensburger. Meyer musste sich bei dem Versuch von Zalazar keine Sorgen machen (54.). Diese bereitete Schneider St. Pauli auf der Gegenseite fast, vergab bei seinem Kopfball aber (56.).
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Hein mit von der Partie, doch ein anderer Akteur trifft in seinem letzten Spiel für Regensburg
Nach einer knappen Stunde hatte Regensburg wieder mehr vom Spiel und brachte Urgestein Hein, seit 2007 im Verein und vor dem Karriereende, in die Partie (59.). Ein weiterer scheidender Spieler sorgte wenig später dann für das 3:0: Stolze, der kurz zuvor noch am Außennetz gescheitert war, traf nach schönem Konter inklusive Ablage von Albers (64.).
Mit der endgültigen Entscheidung war die Luft so langsam raus. In der Schlussphase hatte Regensburg noch Chancen auf das 4:0; Albers (74., 84.), Schneider, (76.) und Joker Vrenezi (87.), ließen diese aber aus - genau wie Hein, der in der Nachspielzeit an Stojanovic und der Latte scheiterte (90., 90.+1).
Als trauriger Schlusspunkt des Spiels aus Sicht von chancenlosen Hamburgern (Torschussverhältnis 3:21) muss die berechtigte Gelb-Rote Karte für Buballa (82.) gewertet werden. Am Ende blieb es beim 3:0, durch das Regensburg 14. bleibt und die Klasse hält. St. Pauli beendet die Saison auf Rang 10.
Die Zweitliga-Saison ist damit durch, am Wochenende vom 23. bis 25. Juli beginnt aber bereits die Spielzeit 2021/22. Die erste Runde im DFB-Pokal steigt in der Zeit vom 6. bis 9. August.