Im direkten Duell um Rang sechs stand besonders ein Heidenheimer Spieler im Mittelpunkt: Schnatterer stand bei seinem Abschiedsspiel nach kapp 13 Jahren beim FCH das erste Mal seit dem 6. Spieltag wieder in der Startelf. Zudem brachte Trainer Frank Schmidt nach der 1:5-Auswärtsniederlage in Darmstadt Müller, Steurer und Leipertz für Eicher (nicht im Kader), Mainka (5. Gelbe Karte) und Sessa (Bank).
Und Heidenheim war gleich zu Beginn darum bemüht, ihrer Vereinslegende einen gebührenden Abschied zu bescheren. Die Hausherren hatten mehr vom Spiel, waren die bessere Mannschaft. In der Offensive mangelte es jedoch an Durchschlagskraft. Leipertz hatte per Kopf die einzige nennenswerte Chance, scheiterte aber am KSC-Keeper Kuster (17.).
Bormuth köpft KSC in Führung
Den Karlsruhern, die im Vergleich zum 3:2-Heimsieg gegen Holstein Kiel mit vier Veränderungen aufliefen, gelang ebenfalls nicht viel nach vorne. Wie dem FCH gingen auch den Badenern Tempo und Ideen ab, sodass Torraumszenen bis kurz vor der Pause Mangelware waren. Dann ging der KSC mit der ersten eigenen Großchance in Führung - und das nach einer Standardsituation: Bormuth köpfte eine Ecke von Heise sehenswert zur 1:0-Pausenführung in den rechten Winkel (38.).
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Die Gäste kamen besser in den zweiten Durchgang und erhöhten schnell: Wieder war Innenverteidiger Bormuth beteiligt, der eine Freistoßflanke von rechts zu Gueye weiterleitete. Aus fünf Metern köpfte dieser zum 2:0 ein (56.). Anschließend gab es viel Leerlauf in Heidenheim. Die Hausherren fanden lange Zeit keine Lücken in der kompakten Hintermannschaft des KSC. So gehörte Schnatterers emotionale Auswechslung in der 65. Minute zu den wenigen Höhepunkten.
Turbulente Schlussphase
Knapp 15 Minuten vor Schluss nahm die Partie dann Fahrt auf - und wie: Erst wurde Kleindiensts Anschlusstreffer wegen einer hauchzarten Abseitsposition nach Nutzung des VAR aberkannt (78.), dann erzielte Schimmer wenig später nach Vorarbeit von Mohr das 1:2 (80.). Und die Hausherren waren nun am Drücker: Sessa (82.) und Schimmer (84.) ließen jedoch hundertprozentige Möglichkeiten liegen, weshalb es am Ende beim knappen Auswärtssieg der Badener blieb. Damit sicherte sich der KSC den sechsten Platz. Heidenheim beendet die Saison als Achter, weil Darmstadt mit einem Sieg im Parallelspiel gegen Kiel noch vorbeizog.
Die Zweitliga-Saison ist damit durch, am Wochenende vom 23. bis 25. Juli beginnt aber bereits die Spielzeit 2021/22. Die erste Runde im DFB-Pokal steigt in der Zeit vom 6. bis 9. August.