Es war das erste Spiel des FC Barcelona nach der schweren Verletzung seines Youngsters Gavi. Der 19-Jährige zog sich auf der Länderspielreise mit der spanischen Nationalmannschaft im Spiel gegen Georgien einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie sowie weitere Schäden am Meniskus zu. Die Katalanen müssen mindestens sechs bis acht Monate auf den Mittelfeldspieler verzichten.
Barça-Coach Xavi musste zudem den Ausfall seines Stammtorhüters ter Stegen verkraften. Der deutsche Nationaltorhüter fehlte wegen Rückenbeschwerden. Insgesamt ließ Xavi nach dem 2:1-Sieg gegen Deportivo Alaves auf sechs Positionen rotieren: Inaki Pena, Oriol Romeu, de Jong, Balde, Christensen und Ferran Torres begannen für ter Stegen, Araujo, Koundé, Gündogan, Fermin und Joao Felix.
Barça nach de Jongs Aussetzer im Glück
Die Hausherren, die seit vier Spielen in Serie nicht gegen Barcelona verloren hatten, starteten mit viel Schwung in die Partie, um diese Serie weiter auszubauen. Dies machte sich direkt an einem ersten gefährlichen Abschluss aus der zweiten Reihe bemerkbar. Ter Stegen-Ersatz Inaki Pena konnte den Schuss von Isi (5.) im Nachfassen festhalten. De Frutos verpasste den Nachschuss haarscharf. Die ungemütliche Herangehensweise von Rayo trug nur wenig später erneut Früchte, als Oscar viel Druck auf de Jong ausübte und ihn am eigenen Strafraum zum Dribbling und letztlich zum Ballverlust zwang. Den überhasteten Abschluss (10.) entschärfte Inaki Pena.
La Liga, 14. spieltag
Rayo geht in Führung
Und Barça? Die Katalanen taten sich schwer Lücken zu finden - die beste Aktion hatte der 16-jährige Lamine Yamal, der im Dribbling gleich vier Gegenspieler stehenließ, hinter seinen Abschluss (29.) aber zu wenig Druck brachte.
Wirklich gefährlich wurden danach nur die Gastgeber, die den derzeitigen spanischen Meister per Distanzhammer von Unai Lopez (39.) nach einer missglückten Klärungsaktion durch Inigo Martinez schockten.
Raphinha an den Pfosten - Eigentor bringt den verdienten Ausgleich
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Katalanen ein anderes Gesicht, fanden zu ihrer Stärke und erspielten sich gute Gelegenheiten. Erst vergab Joao Cancelo (47.), dann Ferran Torres (54.), und kurz darauf scheiterte Pedri (56.) per Kopf.
Zwingende Chancen auf den Ausgleich waren allerdings weiterhin Mangelware. Erst mit der Einwechslung frischer Kräfte kam Barça zu Gefahr. Joker Raphinha hatte die bis dato beste Möglichkeit per Flachschuss (76.), traf aber nur den Pfosten. Die Erlösung sollte jedoch nicht lange auf sich warten lassen: Nach einer Balde-Flanke hielt Lejeune in der Mitte den Fuß hin und schob den Ball vor dem lauernden Lewandowski ins eigene Tor (82.). In der Schlussphase plätscherte die Partie dahin - letztlich blieb es beim 1:1.
Durch die Punkteteilung verpasste Barça die Chance, zwischenzeitlich an Real Madrid vorbeizuziehen, - stattdessen könnte Atletico Madrid mit einem Sieg am Abend sogar die Blaugrana überholen. Am kommenden Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es für Barcelona in der Champions League gegen den FC Porto weiter, ehe am Sonntag (3. Dezember) das wichtige Heimspiel gegen Atletico in der Liga ansteht.