Vor dem Duell zwischen Nürnberg und Stuttgart erinnert sich Raphael Schäfer an das Pokalfinale 2007, mit dem seine VfB-Zeit endete, bevor sie begonnen hatte.
Wie Niko Kovac in diesem Jahr unterschrieb Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer 2007 schon vor dem DFB-Pokal-Finale einen Vertrag beim Gegner. Im kicker schreibt er über seine damalige Gefühlslage - und die unangenehmen Folgen im Trikot des VfB Stuttgart.
Nürnbergs Kult-Torwart Raphael Schäfer beendet nach 15 Jahren beim 1. FC Nürnberg seine aktive Fußballerkarriere. Dem Club bleibt er trotzdem in anderer Funktion erhalten: Schäfer wird Torhüter-Koordinator beim FCN.
Das Karriereende von Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer wurde am Montag vom 1. FC Nürnberg offiziell bestätigt, am Saisonende wird der 38-Jährige seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Allerdings bleibt der langjährige Kapitän dem Club in neuer Funktion erhalten. Vor einer Beförderung zum Chefcoach steht unterdessen Michael Köllner.
Der 1. FC Nürnberg reist mit einem 2:1-Heimsieg gegen den KSC im Gepäck zur Auswärtspartie bei Hannover 96. So weit, so gut. Wollen die Franken aber in Niedersachsen beim heißen Aufstiegskandidaten punkten, müssen sie sich gewaltig steigern im Vergleich zum Spiel gegen den Tabellenletzten. Personell hat Trainer Michael Köllner noch ein paar Probleme vor dem Gang zum heimstärksten Team der Liga.
Der 1. FC Nürnberg wird auch am Montagabend beim Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin ohne seine etatmäßige Nummer eins im Tor antreten: Thorsten Kirschbaum fällt wie schon beim 1:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld aus und wird durch Routinier Raphael Schäfer vertreten.
Auf der Torhüterposition war in den letzten Jahren beim 1. FC Nürnberg nie richtig Ruhe eingekehrt. Zwischen Patrick Rakovsky, Raphael Schäfer und Thorsten Kirschbaum fand ein unregelmäßiges Wechselspielchen statt. Unter dem ehemaligen FCN-Trainer Alois Schwartz avancierte "Kirsche" dann aber zur Nummer 1. Dennoch spielt aktuell wieder Routinier Schäfer. Mit seinen 38 Jahren soll im Sommer aber endgültig Schluss sein.
Der erste Dreier nach vier sieg- und zuletzt auch drei torlosen Spielen, der erste Saisontreffer von Ondrej Petrak, der erste Dreier gleich beim Debüt für Trainer Michael Köllner, die Heimbilanz aufpoliert - beim 1. FC Nürnberg war das kollektive Aufatmen nach dem 1:0 gegen das neue Schlusslicht Arminia Bielefeld deutlich zu vernehmen. Köllner sprach danach von der "Wende", Raphael Schäfer von einem "wichtigen Sieg".
Wie die Saison endet, weiß beim 1. FC Nürnberg keiner. Dass es angesichts von zwölf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang und der eigenen Kaderqualität eines mittelgroßen Fußballwunders bedürfe, um den ersehnten Aufstieg zu schaffen, sollte jedermann klar sein. Dass die Saison damit keinesfalls beendet ist, stellt Trainer Alois Schwartz vor dem Duell mit Bochum noch einmal klar: "Ich höre hier immer, dass es ganz nach oben gehen muss - und wenn das dann nicht geht, dann ist alles vorbei. Es ist aber gar nichts vorbei."
Am vergangenen Sonntag beim abschließenden Test gegen Drittligist VfR Aalen stand mit Johannes Kreidl ein junger Torwart zwischen den Pfosten des Club-Tores, Thorsten Kirschbaum und auch Raphael Schäfer standen dem 1. FC Nürnberg nicht zur Verfügung. Kirschbaum signalisierte aber am Dienstagabend, dass er bis zum Rückrundenstart am kommenden Sonntag gegen Dynamo Dresden (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zur Verfügung stehen werde.