Portugals Trainer Filipe Ramos vertraute nach dem 4:0 im Halbfinale gegen Irland auf dieselbe Startelf. Spaniens Coach Santi Denia tauschte nach dem 4:3 i.E. gegen Frankreich einmal Personal: Im Mittelfeld begann Blanco (nach Sperre) für Jandro Orellana (Bank).
Lange Anlaufphase, dann steht Torres goldrichtig
Spanien übernahm sofort die Kontrolle und dominierte in der Anfangsphase. Portugal wartete zunächst ab, wagte sich nach etwa zehn Minuten dann aber selbst nach vorne. Also entwickelte sich ein Finale auf Augenhöhe, das lange ohne hochkarätige Chancen auskam. Erst der Dortmunder Sergio Gomez sorgte mit einer Direktabnahme vor dem rechten Fünfmetereck für Torgefahr, doch Torwart Celton Biai parierte (25.).
Während Portugal meist eher schleppend aufbaute, drückte Spanien mehr aufs Tempo und kombinierte flüssiger. Die spielerische Überlegenheit mündete dann im 1:0 für die Rojita: Gil flankte vors Tor, wo Ferran Torres eine zu kurz geratene Abwehraktion des Gegners bestrafte und vom Elfmeterpunkt traf (34.). Kurz darauf hätte Ruiz gar noch erhöhen können, schloss aus vielversprechender Position aber zu unplatziert ab (36.).
Torres' Torinstinkt reloaded
Portugal kam deutlich aggressiver aus der Kabine und investierte mehr fürs Spiel. Dabei sprangen zumindest Halbchancen heraus. Eiskalt dagegen Spanien, das mit dem ersten Angriff in der zweiten Hälfte direkt erhöhte: Nach einer Miranda-Flanke von links schlug zwar Sergio Gomez ein Luftloch, doch der hinter ihm am Elfmeterpunkt postierte Torres war erneut perfekt positioniert und stellte per Direktabnahme auf 2:0 (51.). Postwendend dann die beste Chance für Portugal: Felix Correia schoss gegen die Laufrichtung von Tenas, doch der Torwart tauchte blitzschnell ab und rettete mit einer Glanzparade (53.).
Im weiteren Verlauf aber verstand es die Rojita, den Vorsprung zu verwalten und hielt das Spielgerät durch viel Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte weit weg vom eigenen Tor. Die Uhr lief somit gegen Portugal, das kaum Durchschlagskraft entwickelte. So wuchs das Frustrationslevel zusehends. Erst in der 74. Minute wurde es wieder brenzlich: Fabio Vieira zog aus 16 Metern fulminant ab, doch Tenas parierte erneut stark. Auf der anderen Seite hatte Ruiz die Entscheidung auf dem Fuß, traf aus elf Metern aber den Ball nicht richtig (79.).
Rekord-Titelträger Spanien
Auch nach einer ruppig geführten Schlussphase blieb es beim 2:0 für Spanien. Damit kürte sich die Rojita bereits zum achten Mal zum U-19-EM-Sieger und ist damit Rekord-Titelträger.