Klar waren die Erwartungshaltungen im Voraus der Supercup-Endspiels in Frankreich gewesen. Paris St. Germain, als Meister in das Duell im heimisches Parc des Princes gegangen, sah sich als Favorit dem überraschenden Pokalsieger Toulouse gegenüber - und wurde dieser Rolle nach nur drei Minuten bereits gerecht: Dembelé fand Lee, der keine Probleme hatte, das Starensemble von der Seine in Führung zu bringen (3.). Damit hatte sich eine der Umstellungen Luis Enriques, der neben dem ehemaligen Dortmunder nach dem 3:1 gegen den FC Metz auch Hakimi und Hernandez in die Anfangself beordert hatte, früh ausgezahlt.
Pariser Chancenwucher nach früher Führung
Es entwickelte sich in der Folge eine einseitige erste Halbzeit, in der PSG das Spiel dominierte und nach einer Ausgleichschance aus dem Nichts, die Suazo ausließ (19.), ein wahres Feuerwerk abbrannte. Mbappé (28.), Barcola (32.) und Hakimi (34.) kamen binnen weniger Minuten zu den drei klarsten Möglichkeiten drückend überlegener Pariser, die es jedoch zunächst verpassten, die Führung auszubauen.
Donnarumma rettet, Mbappé legt nach
Stattdessen mussten die Mannen Luis Enriques nach knapp 40 Minuten ein weiteres Mal um die knappe Führung zittern, als Dallinga freigespielt wurde, dessen wuchtigen Abschluss Donnarumma an den Pfosten lenkte (38.). Ein Ausrufezeichen des Underdogs, das jedoch noch in der ersten Halbzeit verpuffte. Kurz vor der Pause setzte Barcola Mbappé in Szene, der an zwei Gegenspielern vorbeizog und Restes im Kasten der Südfranzosen keine Chance ließ (44.).
Französischer Supercup - Finale
Nach Wiederbeginn zeigten Les Violets jedoch, dass sie noch nicht aufgegeben hatten. Früh verbuchten Casseres (48.) und Dallinga (49.) gute Chancen, verfehlten Donnarummas Tor allerdings. Noch etwas knapper war es wenig später bei Sierros Abstauber (64.). Donnarumma hatte einen Abschluss Dünnums nach vorne prallen lassen, Marquinhos soeben noch entscheidend abblocken können.
Toulouse klopft an - Hakimi an den Pfosten
Paris nahm indes ein wenig Tempo aus dem Spiel. Vereinzelt ging es zwar ansehnlich in des Gegners Strafraum, doch die letzte Konsequenz fehlte. Erst Hakimi setzte einen Freistoß an der Mauer und dem chancenlosen Restes vorbei an den Pfosten und verpasste die endgültige Entscheidung (64.) ebenso wie Asensio, gegen den Diarra und Restes klärten (74.).
Ändern sollte das am Ausgang der Partie aber ebenso wenig wie zwei letzte TFC-Abschlüsse durch Dallinga (90.+2) und Casseres (90.+3) tief in der Nachspielzeit. Zum zehnten Mal in den letzten elf Jahren sicherte sich Paris St. Germain den französischen Supercup. Der insgesamt 12. Titel dieser Art für die Hauptstädter, die ihre Stellung als Rekordsieger untermauerten.
Am Wochenende hat die Liga in Frankreich Pause, denn es steht der Pokal an. PSG ist bei Revel (Sonntag, 20:45 Uhr) zu Gast, Toulouse bei SO Chambery (Sonntag, 17.30 Uhr).