16 Jahre nach dem letzten Triumph greifen die Boca Juniors in der Copa Libertadores nach dem siebten Titel. Mit einem 4:2 im Elfmeterschießen bei Palmeiras Sao Paulo, den Gewinner der Jahre 2020 und 2021, erreichte der Topklub aus Buenos Aires das Finale der südamerikanischen Champions League. Das Hinspiel in La Bombonera war torlos zu Ende gegangen.
In der Nacht auf Freitag (MESZ) nun schienen die Boca Juniors nach Edinson Cavanis Führungstreffer in der 23. Minute auf Kurs zu sein, ein anderer Ex-Profi von Manchester United brachte sie aber nach der Pause in Bedrängnis: Der inzwischen 33-jährige Innenverteidiger Marcos Rojo sah Gelb-Rot (66.) und begünstigte damit den Ausgleich durch Joaquin Piquerez nur sieben Minuten später.
Keeper Romero hält die ersten beiden Elfmeter, Cavani verschießt
Dass die Gäste das Elfmeterschießen erreichten, das sich ohne Verlängerung an die 90 Minuten anschloss, hatten sie allen voran Torhüter Sergio Romero zu verdanken. Der argentinische Ex-Nationalspieler und WM-Finalist 2014, der ebenfalls eine Vergangenheit bei ManUnited hat, zeigte mehrere starke Paraden gegen die Offensive um den baldigen Real-Madrid-Youngster Endrick, hatte sich das Beste aber noch fürs Elfmeterschießen aufgehoben.
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Dort hielt Romero gleich die ersten beiden Palmeiras-Versuche und sorgte damit auch bei Cavani für Erleichterung, der zum Auftakt direkt verschossen hatte. Alle weiteren Boca-Akteure behielten die Nerven und lösten damit das Ticket für das Finale. Dort wartet erneut ein brasilianischer Gegner. Fluminense, gecoacht vom brasilianischen Interims-Nationaltrainer Fernando Diniz, hatte sich am Vortag bei Internacional Porto Alegre durchgesetzt (2:1 nach 2:2 im Hinspiel).
Mit dem siebten Libertadores-Titel nach 1977, 1978, 2000, 2001, 2003 und 2007 könnte Boca mit Rekordgewinner CA Independiente gleichziehen. 2012 und 2018 hatte der Herzensklub von Diego Maradona das Endspiel jeweils verloren.