Obwohl Paderborn nach zuvor zwei Niederlagen durch ein 3:0 in Rostock wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt war, nahm Trainer Lukas Kwasniok zwei Änderungen vor: Anstelle von Hünemeier und Tachie (beide Bank) starteten Heuer und Srbeny.
Sandhausens Coach Alois Schwartz hatte nach dem 1:0-Heimsieg gegen Magdeburg kaum Grund, viel zu verändern. Der 55-Jährige nahm lediglich einen Wechsel vor: Nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre kehrte Trybull für Pulkrab zurück in die Startelf.
Pieringer sorgt für die frühe Führung
2. Liga - 12. Spieltag
Die Ostwestfalen, die durch einen Sieg zurück auf einen Aufstiegsplatz springen wollten, übernahmen von Beginn an die Kontrolle. Kurz nach dem Anpfiff zeigte sich der SCP auch gleich mal am gegnerischen Strafraum, allerdings schlug Srbeny ein Luftloch (1.). Besser machte es in der Anfangsphase sein Sturmpartner. Nach Papelas Fehlpass im Aufbauspiel schalteten die Paderborner schnell und gingen durch Pieringers strammen Schuss unter die Latte in Führung (10.).
Trotz des Rückstands blieb Sandhausen seiner Taktik treu und konzentrierte sich weiterhin auf die Defensivarbeit. Aus diesem Grund musste Huth im ersten Durchgang nicht einmal eingreifen - auch weil Trybull aus aussichtsreicher Position deutlich vorbeischoss (36.). Da Paderborn im letzten Drittel nach der Führung die nötige Präzision vermissen ließ (15., 26., 45.+2), ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Leipertz trifft und verpasst Doppelpack
Die Kwasniok-Elf hatte sich in der Pause anscheinend viel vorgenommen und startete sehr druckvoll in den zweiten Durchgang. Nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff traf Leipertz mit einem trockenen Abschluss ins kurze Eck zum 2:0 (47.). Eigentlich hätte der Ex-Heidenheimer auch einen Doppelpack schnüren müssen - sein Schlenzer flog aber rechts vorbei (50.).
Paderborn blieb dennoch weiter dran: Nachdem Srbenys abgefälschter Schuss noch knapp am Tor vorbeigeflogen war (53.), drückte Heuer die anschließende Muslija-Ecke per Kopf ins lange Eck (54.). Mit dem 3:0 im Rücken ließen es die Hausherren ruhiger angehen, sodass im weiteren Verlauf mit Ausnahme eines wegen einer Abseitsposition nach VAR einkassierten Pieringer-Treffers (69.), einer Parade von Drewes (87.) und Contehs Abschluss neben das Tor (89.) nur noch wenig passierte.
Paderborn zieht am HSV vorbei auf Rang zwei
Durch den Erfolg springen die Ostwestfalen - mit nun bereits 32 Saisontoren - zurück auf einen Aufstiegsplatz und nutzten damit den Patzer des HSV im Derby beim FC St. Pauli. Der Blick des SVS hingegen richtet sich nach unten: Das Schwartz-Team hat nur zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellenvorletzten aus Magdeburg.
Für den SCP und Sandhausen geht es gleichzeitig unter der Woche im DFB-Pokal weiter: Paderborn empfängt den SV Werder Bremen, Sandhausen hat den KSC zu Gast (19. Oktober, 18 Uhr). In der Liga geht es für beide Teams ebenfalls parallel ins nächste Spiel: Der SCP ist in Braunschweig, Sandhausen in Regensburg gefordert (22. Oktober, 13 Uhr).