Offenbachs Trainer Arie van Lent konnte im Vergleich zum 3:0-Sieg in Unterhaching auf den zuletzt gelbgesperrten Husterer in der Innenverteidigung zurückgreifen. Kleineheismann musste weichen und auf der Bank Platz nehmen. Auf der gegnerischen Seite stellte Babelsbergs Coach Christian Benbennek seine Startformation nach der 0:1-Niederlage gegen Saarbrücken auf zwei Positionen um. Heil und Evljuskin bekamen eine Pause. Groß und Essig durften von Beginn an auflaufen.
Gegen das schwächste Team der Liga in der Fremde legte der OFC einen ganz schlechten Start hin. Essig setzte sich auf dem Flügel durch und zog ab. Schlussmann Wulnikowski konnte das Spielgerät nicht festhalten. Kragl stand goldrichtig und besorgte die schnelle Führung für Babelsberg (4.). Die Hausherren wirkten in der Folge angeschlagen und suchten nach einem passenden Mittel gegen die Nulldrei-Defensive. Die zahlreichen langen Bälle fanden zumeist nicht ihren Bestimmungsort. Erst nach einer knappen Viertelstunde fanden die Hessen wieder besser ins Spiel, ohne dabei wirklich Gefahr im Spiel nach vorne ausstrahlen zu können. Rathgeber gab einen ersten Warnschuss ab, Keeper Köhe war aber auf dem Posten (13.). Drei Zeigerumdrehungen später war es aber soweit. Reinhardt brachte die Flanke und Fetsch besorgte per Kopf den zügigen Ausgleich (16.).
Der 13. Spieltag
Es ging aber weiter munter hin und her. Erneut stand die Offenbacher Abwehr nicht sicher. Der SVB konnte kontern. Am Ende des Angriffs stand Groß, der im Duell mit Wulnikowski die Nerven behielt und die erneute Führung für Babelsberg besorgte (21.). Kurz darauf verpasste Essig den nächsten Treffer für Babelsberg. Dieses Mal war der OFC-Keeper zur Stelle (23.). Die Potsdamer agierten hochkonzentriert und waren bei ihren schnellen Angriffen stets gefährlich. Die Kickers wirkten nervös und fanden keinen Zugriff auf die Partie. Mangelnde Konzentration und viele Ungenauigkeiten prägten die Offensivaktionen der Hessen. Erst kurz vor dem Wechsel fingen sie sich wieder, kamen aber nicht mehr zwingend zum Abschluss.
Im zweiten Durchgang avancierte Offenbachs Markus Husterer (m.) mit seinem Doppelpack beim 5:2-Erfolg gegen Babelsberg zum Matchwinner für die Hausherren. imago
Die van Lent-Elf kam mit viel Schwung aus der Kabine und konnte nach wenigen Minuten beinahe den erneuten Ausgleich bejubeln. Ahlschwede scheiterte aber an dem auf der Linie postierten Kreuels (51.). Doch die wackelige Defensive bereitete den OFC-Fans immer wieder Kopfzerbrechen. Nach einem Eckball wirkte Wulnikowski unsicher, jedoch konnte kein Babelsberger die Situation nutzen (59.). Vorne lief es aber besser. Der zehnte Eckball brachte schließlich den Erfolg. Husterer stieg am höchsten und besorgte das 2:2 (67.). Aus dem Spiel heraus gelang den Hausherren denkbar wenig. Dafür waren die Standards umso gefährlicher. Reinhardt bediente Rathgeber in der Mitte mustergültig – 3:2 (76.). Jetzt waren die „Filmstädter“ wieder gefordert, doch kam nicht mehr viel. Im Gegenteil! Erneut ein Freistoß und erneut war Husterer mit dem Kopf zur Stelle und besorgte das zwischenzeitliche 4:2 (84.). Kurz vor dem Ende markierte Reinhardt mit einem direkten Freistoß den etwas zu hohen 5:2-Endstand (86.).
Die Teams können wegen der Länderspielpause etwas Luft holen und müssen erst am 20. Oktober wieder auflaufen. Im Ligabetrieb gastiert Offenbach am Samstag (14 Uhr) bei Preußen Münster. Babelsberg empfängt zeitgleich den KSC.