Club-Coach Damir Canadi verzichtete nach dem 4:0 in Hannover auf Umstellungen in seiner Startelf.
St. Paulis Trainer Jos Luhukay tat es seinem Nürnberger Pendant gleich - und schickte dieselbe Anfangsformation wie beim 2:0 gegen Sandhausen auf das Feld.
Gyökeres kurios - Himmelmann ganz stark
Die Nürnberger starteten abwartend und überließen St. Pauli die Initiative. Weil beide Teams im Zentrum sehr konsequent verteidigten, ergaben sich kaum Szenen vor den beiden Toren. Die einzige nennenswerte Chance der ersten gut 20 Minuten hatte Margreitter nach einer Standardsituation (10.). Auf etwas kuriose Weise ging der FCSP in der 23. Minute in Führung: Bei einem Angriff über die rechte Seite der Gäste ging die Fahne des Assistenten bei einem Pass auf Ohlsson nach oben. Referee Koslowski unterbrach das Spiel jedoch nicht. Im Zentrum kam Gyökeres zum Schuss und vollstreckte ins rechte Eck. Nach Rücksprache mit dem VAR zählte der Treffer, da Ohlsson nicht im Abseits gestanden hatte. Die Nürnberger, die sich durch die Fahne des Assistenten irritiert gefühlt hatten, protestierten so vergeblich.
2. Bundesliga, 9. Spieltag
Der Club antwortete mit wütenden Angriffen und kam auch zu mehreren Gelegenheiten. Behrens und Hack wurden aus guten Schusspositionen binnen weniger Sekunden gerade noch geblockt (31.). Jäger köpfte nach einem Eckball aus kurzer Distanz am Tor vorbei (35.). Dann rückte Himmelmann in den Blickpunkt: Erst rettete der Keeper nach einem abgefälschten Ball seines Kapitäns Buballa gekonnt (42.), dann lenkte der Torhüter einen Abschluss aus guter Position von Hack gerade noch mit der Hand auf die Oberkante der Querlatte (45.+1). So blieb es zur Halbzeit bei der knappen Führung für die Paulianer.
Hack hat gleich drei gute Chancen
Nach der Pause machte der Club dort weiter, wo er vor der Halbzeit aufgehört hatte - und wurde in der 51. Minute belohnt: Sobota wollte einen Pass von Dovedan unterbinden, legte jedoch so unfreiwillig vor für Behrens, der sofort abzog und ins rechte Toreck traf. Beinahe hätte St. Pauli im direkten Gegenzug sofort die Antwort parat gehabt: Doch nach Vorarbeit von Miyaichi wurde Gyökeres' Abnahme im Strafraum im letzten Moment noch von Sorg entschärft (52.). Die Partie präsentierte sich nun offen. In der 66. Minute war der Ball dann tatsächlich zum zweiten Mal im Tor der Franken: Möller Daehli hatte nach gelungenem Angriff über links eingeschossen, doch der Treffer zählt nicht, da Penney - im Abseits stehend - Keeper Mathenia in der Schussbahn irritierte.
In der Schlussphase kamen die Nürnberger dem Siegtreffer schließlich näher. Hack scheiterte zunächst vom Strafraumrand an Himmelmann (75.), verzog dann per Kopf aus guter Position nur knapp (81.) - und scheiterte schließlich in der 86. Minute am linken Innenpfosten. Fast mit dem Schlusspfiff wurde dann plötzlich auch der FCSP noch einmal gefährlich. Nach Miyaichi-Vorarbeit kam Tashchy im Fünfmeterraum aber nicht an Mathenia vorbei (90.+2). Beide Spieler rauschten dabei heftig zusammen und mussten auch nach dem Schlusspfiff noch auf dem Rasen behandelt werden.
Der Club gastiert nach der Länderspielpause am Freitag (18.30 Uhr) bei Erzgebirge Aue. Für St. Pauli geht es am Samstag (13 Uhr) gegen Darmstadt weiter.