Cristian Fiel feierte seine Pflichtspielpremiere als Club-Trainer in Rostock, am 1. Spieltag dieser Zweitliga-Saison setzte es aber ein 0:2. In der 2. Runde des DFB-Pokals war der FCN nun auf Revanche aus und war von Beginn an die dominante Mannschaft. Im Vergleich zum 2:0 in Kiel ersetzte der in der Liga noch gesperrte Marquez den angeschlagenen Gürleyen, auf rechts startete Gyamerah für Valentini.
Hansa-Coach Alois Schwartz ließ nach dem 0:1 gegen Wehen Wiesbaden derweil viermal rotieren und änderte sein System zu einem 4-1-3-2. Neidhart, David, Vasiliadis und Brumado waren neu dabei und erst einmal mit Defensivarbeit beschäftigt. Nürnberg kam immer wieder an die Grundlinie, dann fehlte aber der Abnehmer im Zentrum. In Hälfte eins erspielte sich der Club zehn Ecken, gefährlich wurde es aber nie.
DFB-Pokal, 2. Runde am Mittwoch
Rostock konterte punktuell, Mathenia musste aber nur gegen Fröling eingreifen (38.). Auf der anderen Seite konnte sich Kolke auf seine Vorderleute verlassen, somit ging es torlos in die Kabinen.
Okunuki kontert Brumado
Nach Wiederanpfiff wurde der Club zielstrebiger. Castrop prüfte Kolke (47.) und Uzun verfehlte das Tor nur knapp (49.). Nürnberg bot aber weiterhin Räume zum Kontern an - und nach 58 Minuten wusste Rostock das zu nutzen: Ingelsson durfte unbedrängt flanken, Brumado setzte sich gegen den in dieser Szene orientierungslosen Marquez durch und traf ins rechte Eck.
Nürnberg war vom Rückstand aber nicht geschockt. Zunächst schoss Okunuki über den Kasten, kurz darauf traf der Japaner dann zum verdienten Ausgleich: Goller bediente Okunuki nach einem Doppelpass mit Uzun links im Strafraum, Kolke hatte beim Schuss unter die Latte keine Chance (63.).
Kinsombi kommt und trifft, Lohkemper aber auch
Der Club drückte nun auf die Führung, Rostock warf sich aber in jeden Schuss - und konterte ein zweites Mal eiskalt: Ein Schuss von Strauß prallte an die Latte, den Nachschuss beförderte der eingewechselte Kinsombi humorlos unter die Latte (74.). Einmal mehr war die Moral der Franken nun gefragt, der FCN spielte in der Schlussphase aber meist unsauber.
Fiel brachte sein gesamtes Offensivpersonal von der Bank, unter anderem Hayashi und Lohkemper. Und dieses Duo war es auch, das den Club in aller letzter Sekunde in die Verlängerung hievte: Hayashi spielte flach von links in den Fünfer, Lohkemper drückte den Ball über die Linie (90.+5).
Uzun rutscht beim Elfmeter aus
Es gab also Nachschlag im Max-Morlock-Stadion. Der Club war weiterhin dominant, wenngleich das Tempo natürlich nicht mehr allzu hoch war. Jenes zog Uzun aber nochmal an, nach feinem Solo schoss der Youngster jedoch knapp rechts vorbei (94.). Präziser zielte fünf Minuten später erneut Lohkemper, nach einer Flanke von Brown traf der Joker per Bogenlampe gekonnt ins rechte Eck (99.).
Nun war Rostock plötzlich unter Zugzwang, die Kogge hatte in der restlichen Spielzeit aber nur noch Chancen durch Rossipal (105.+2) und Roßbach (120.). Den Deckel endgültig auf die Partie hätte Uzun machen können, der 17-Jährige hatte vom Punkt die Chance zum 4:2, nachdem Dressel im Strafraum Okunuki foulte. Uzun rutschte beim Schuss aber aus und verfehlte das Tor deutlich (120.+2).
Das änderte jedoch nichts mehr am Achtelfinaleinzug des FCN, der aber ordentlich Körner gekostet hat. Bereits am Samstag (13 Uhr) geht es für die Franken weiter, Schalke gastiert zum Fanfreundschaftsduell im Max-Morlok-Stadion. Hansa Rostock erwartet derweil am Sonntag (13.30 Uhr) Hertha BSC.