Cristian Fiel hatte mit dem FCN unter der Woche eine 1:2-Niederlage im Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth zu verarbeiten, zudem musste der gesperrte Castrop ersetzt werden. Dessen Platz im Mittelfeld nahm Duman ein. Auch Eintracht-Trainer Daniel Scherning hatte nach dem 1:1 gegen Hertha BSC mit Kurucay einen gesperrten Spieler, für ihn verteidigte Decarli.
Der Schweizer war entscheidend am Nürnberger Führungstor beteiligt, Andersson hatte sich nach einer Freistoßflanke von Wekesser am Fünfer gegen ihn durchgesetzt und den Club in Minute 23 in Front gebracht. Das 1:0 für die Franken war zu diesem Zeitpunkt verdient, nach anfänglichen Problemen und einer kleinen Braunschweiger Drangphase hatte der Club nach etwa zehn Minuten die Kontrolle über die Partie übernommen. Goller und Wekesser hätten bereits früher für die Führung sorgen können, zweimal parierte Hoffmann aber stark (16., 18.).
2. Bundesliga, 24. Spieltag
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| Stadion | Max-Morlock-Stadion |
| Zuschauer | 27.834 |
Philippes Kopfball aus der Anfangsphase war derweil lange Zeit die einzige Offensivaktion der Gäste, die sich erst nach einer halben Stunde aus der Nürnberger Umklammerung befreien konnten. Der FCN leistete sich ein paar Fehlpässe zu viel, was in Minute 32 zu zwei Abschlüssen für den BTSV führte - Jeltsch blockte aber entscheidend und Kaufmann schoss links vorbei.
Der Offensivspieler sah nach 42 Minuten für ein Foul an Flick die Gelbe Karte - und aus diesem Freistoß entstand das 2:0 für den Club: Wekessers schwacher Versuch landete bei Horn, dessen Distanzschuss fälschte Donkor im Strafraum mit dem Arm ab. Das sah Referee Wolfgang Haslberger erst nach Betrachten der Video-Bilder, zeigte anschließend aber auf den Punkt. Dort ließ sich Uzun nicht zweimal bitten, Nürnbergs Juwel verlud Hoffmann (45.+1).
Dreifachwechsel zeigt Wirkung
Auf den schwachen Auftritt seiner Mannschaft reagierte Scherning zum zweiten Durchgang mit einem Dreifachwechsel - Ujah, Tauer und Lucoqui kamen für Krauße, Gomez und Donkor. Das zeigte Wirkung, denn Nürnberg konnte nicht an die Leistung aus Hälfte eins anknüpfen und der BTSV agierte aggressiver.
Zwar hatten Uzun und Wekesser die ersten Chancen nach Wiederanpfiff (52., 53.), doch Braunschweigs Anschlusstreffer durch Philippe war nach 57 Minuten verdient: Helgason hatte viel Platz und spielte den Franzosen im Strafraum frei, per Heber bezwang er Klaus. Ein Warnschuss für den Club, der aber auch in der Folge phasenweise fahrlässig spielte. Die Gäste wurden meist nur begleitet, konnten die sich bietenden Räume aber nur selten nutzen - Philippe prüfte Klaus aus der Distanz (69.).
Goller mehrfach unglücklich
Ein platt wirkender Club hätte dennoch frühzeitig den Deckel auf die Partie machen können, spielte den ein oder anderen Konter aber schwach zu Ende. Vor allem Goller war mehrfach frei im Strafraum, traf aber stets die falsche Entscheidung (77., 84.). Auch Braunschweig gingen in der Schlussphase die Kräfte aus, mehr als harmlose Flanken und Abschlüsse aus der Distanz hatten die Löwen nicht mehr zu bieten.
So zitterte der FCN das knappe 2:1 über die Zeit und fuhr den ersten Sieg seit Mitte Januar ein (3:0 gegen Rostock). Der BTSV konnte an die starken letzten Wochen nicht anknüpfen und fiel durch den Auswärtssieg des FCK in Rostock auf Platz 16 zurück. Für die Nürnberger geht es am kommenden Samstag (20.30 Uhr) zum 1. FC Magdeburg. Tags zuvor empfängt Braunschweig um 18.30 Uhr Hansa Rostock zum Abstiegskracher.
