Dresdens Coach Stefan Böger baute seine Startformation nach dem 1:4 bei Arminia Bielefeld auf drei Positionen um. Debütant Fluß, Vrzogic und Comvalius (nach Gelb-Rot-Sperre) durften von Beginn an auflaufen. Kreuzer, Erdmann (5. Gelbe) und Fiel mussten weichen. Fortuna Kölns Trainer Uwe Koschinat nahm im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Energie Cottbus eine personelle Veränderung vor. Oliveira Souza musste auf der Bank Platz nehmen. Andersen kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück.
Frühes Verletzungspech für Dynamo
Beide Mannschaften suchten mit dem Anpfiff den Weg nach vorne und hielten sich kaum mit langem Abtasten auf. Dementsprechend entwickelte sich speziell im Mittelfeld eine Partie mit zahlreichen Aktionen. In Strafraumnähe standen jedoch beide Abwehrreihen sicher und ließen keine Torabschlüsse zu. Erster unschöner Höhepunkt war die verletzungsbedingte Auswechslung von Tekerci, der nach einem unglücklichen Schritt am Sprunggelenk behandelt werden musste. Es dauerte anschließend bis zur 21. Minute, ehe sich Dresden gefährlich zeigte. Der zuletzt schmerzlich vermisste Comvalius hatte etwas Platz und zog im Strafraum wuchtig ab. Schlussmann Poggenborg tauchte ab und klärte zur Ecke, die nichts einbrachte (21.).
Der 14. Spieltag
Nach einer knappen halben Stunde übernahmen die Sachsen das Kommando und generierten deutlich mehr Ballbesitz. Die Gäste standen jedoch sehr kompakt und setzten über schnelle Gegenstöße gute Nadelstiche. Insgesamt fehlten weiterhin die klaren Abschlüsse im Gefahrenbereich. Größtes Highlight war in dieser Phase die Prämiere des Freistoßsprays. Referee Matthias Jöllenbeck wurde dafür in der 36. Minute frenetisch gefeiert. Mehr bekamen die zahlreichen Zuschauer im ersten Durchgang nicht mehr zu sehen.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Die Hausherren hatten zwar optisch etwas mehr vom Spiel, konnten diese Überlegenheit aber gegen kompakt auftretende Gäste nicht in Torchancen ummünzen. Auf der anderen Seite konnte sich die Fortuna ab und an schnell nach vorne kombinieren, aber auch hier fehlte der klare Zug in Richtung Schlussmann Kirsten. Erst Debütant Fluß weckte seine Farben etwas auf, als sein Distanzschuss knapp am Gehäuse vorbeistrich (74.). Nun wurde die SGD wieder etwas aktiver und setzte die Kölner Defensive mehr unter Druck. Die passende Idee fehlte aber weiterhin.
So musste eine Standardsituation herhalten, um die Zuschauer von den Sitzen zu reißen. Eilers verlängerte einen Freistoß aus dem Halbfeld mit dem Kopf. Poggenborg tauchte aber blitzschnell ab und entschärfte die Situation (79.). In der Schlussphase gingen beide Teams bei der Suche nach dem Führungstreffer nur noch geringes Risiko ein. Somit blieb es am Ende bei einem nicht unverdienten Remis.
Dresden muss am Samstag (14 Uhr) in Duisburg ran, Köln empfängt bereits am Freitag (19 Uhr) Preußen Münster.