Für den VfR Neumünster mit Trainer Ervin Lamce war es ebenso das erste Pflichtspiel wie für Hertha-Coach Jos Luhukay. Beim Bundesliga-Rückkehrer führte Lustenberger das Team als neuer Kapitän auf das Feld. Mit Baumjohann, van den Bergh und Langkamp standen drei Neuzugänge in der ersten Elf der Hauptstädter. Der japanische Nationalspieler Hosogai musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Schon nach knapp 30 Sekunden setzte Ben-Hatira ein erstes Ausrufezeichen für den Favoriten, als er einen Kopfball über den Kasten setzte. Doch das erste Erfolgsergebnis hatten die Amateure: Harrers Freistoß aus 18 Metern Torentfernung konnte Hertha-Keeper Kraft nicht parieren (5.).
Die Berliner dominierten danach zwar das Spiel, ohne jedoch zwingend vor das Tor des Regionalligisten zu kommen. Der VfR stand in der Zentrale dicht gestaffelt und konnte immer wieder klären, ehe ein Herthaner zum Abschluss kam. Erst als sich Allagui resolut auf der rechten Außenbahn durchsetzte und in die Mitte zu Ben-Hatira passte, jubelten die Profis (16.). Nach einer halben Stunde sorgte erneut ein Zusammenspiel der beiden Offensivkräfte Ben-Hatira und Allagui für die Führung.
DFB-Pokal
Danach schaltete Hertha einen Gang runter, und das sehr engagierte Team des VfR Neumünster hatte mehr Räume in der Offensive, ohne jedoch zu Zählbarem zu kommen.
Den zweiten Durchgang begannen beide Teams ohne personelle Veränderungen. Die erste Gelegenheit hatte der VfR, doch Baumjohann hatte aufgepasst und konnte klären. Hertha verwaltete die Führung und wurde prompt bestraft. Kramer nutzte eine verunglückte Kopfballabwehr zum Ausgleich (59.). In der Folge blieb Neumünster mutig und Hertha hatte keine Mittel, die gut organisierte Abwehr des VfR zu knacken.
Erst in der Schlussphase drehte Hertha noch einmal auf, die Tempoverschärfung kam jedoch zu spät, um die Verlängerung zu vermeiden. In diese musste der VfR in Unterzahl, weil Torschütze Kramer nach einem Foul an Ndjeng mit Gelb-Rot vom Feld musste (90.).
Die Berliner bestimmten nun in Überzahl das Spielgeschehen nach Belieben. Doch mehr als ein fulminanter Pfostenschuss von Allagui sprang nicht heraus (94.).
Neumünster verteidigte mit den letzten Kräften bis zur 120. Spielminute. Nach einem Zweikampf von Thomas gegen Ben-Hatira entschied Schiedsrichter Cortus in letzter Minute auf Strafstoß, den Allagui verwandelte und so das Elfmeterschießen verhinderte.
Für Neumünster geht es am Sonntag um 15 Uhr in der Regionalliga Nord gegen Oldenburg weiter. Hertha freut sich auf den Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt (Sa., 15.30 Uhr).