Nach dem vorzeitigen Saisonende in der Regionalliga Südwest haben die Offenbacher Kickers neun Spieler verabschiedet.
Drei Spiele ohne Sieg, satter Rückstand auf Südwest-Spitzenreiter Saarbrücken - in Offenbach kochten die Emotionen am Wochenende nach dem 0:0 gegen Pirmasens über.
Am 8. Spieltag treffen in der Regionalliga Südwest zwei Vereine aufeinander, die mit dem bislang Erreichten nicht wirklich zufrieden sein können. Offenbach erwartet den FK Pirmasens. OFC-Trainer Daniel Steuernagel richtet eine klare Forderung an sein Team, das erstmals mit einem prominenten Neuzugang auflaufen wird.
Regionalligist Kickers Offenbach sicherte sich die Dienste von Moritz Hartmann. Der 33-Jährige erhält beim OFC einen Vertrag zum Saisonende mit der Option für ein weiteres Jahr und wird am kommenden Dienstag ins Training einsteigen. Der Stürmer war zuletzt für Fortuna Köln in der 3. Liga aktiv. Zuvor kam er im Trikot des 1. FC Köln und des FC Ingolstadt auf 44 Bundesliga- (13 Tore) und 131 Zweitligapartien (21).
Moritz Hartmann (33), mit Fortuna Köln in der vergangenen Saison aus der 3. Liga abgestiegen und seither vereinslos, trainiert derzeit beim 1. FC Köln II (Regionalliga West) mit, um sich für neue Aufgaben fit zu halten. "Ich möchte weiterhin Profifußball spielen", sagt der Mittelstürmer, der für den FC Ingolstadt in der Bundesliga 13 Tore in 44 Spielen erzielte. In der Zweiten Liga sind für ihn in 121 Einsätzen 21 Treffer gelistet.
Fortuna Köln musste im Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern viele Phasen durchleben. Nach starken Anfangsminuten ließ die Mannschaft von Tomasz Kaczmarek die Gäste zurück ins Spiel kommen und kassierte zwei Gegentore. Dass es dennoch zu einem Punktgewinn reichte, hatte die Fortuna ihrem Kapitän zu verdanken, der neben seiner zwei Tore allerdings eine weitere Großchance ausgelassen hatte.
Fortuna Köln hat am Mittwoch zwei Neuzugänge bekanntgegeben: Die Domstädter verpflichteten mit Moritz Hartmann und Kwame Yeboah zwei Offensivspieler.
Der schon vor der Partie als Absteiger feststehende 1. FC Kaiserslautern präsentierte sich in Ingolstadt abgezockt und bezwang die Schanzer mit 3:1. In einem Spiel, in dem es um nicht mehr viel ging, begeisterten beide Mannschaften mit offensivem Fußball, wirklich zufrieden kann der FCI mit seiner Chancenverwertung aber nicht sein. Die wahren Höhepunkte waren dann menschlicher Natur.
Nach einer Saison voller Aufs und Abs, in der der FC Ingolstadt erst im Keller feststeckte, schließlich nochmals oben anklopfe und im extrem engen Mittelfeld der 2. Liga die Klasse sicherte, werden nun die Weichen für die Zukunft gestellt. Und so haben die Schanzer vor dem letzten Spieltag, dem Heimspiel gegen Absteiger Kaiserslautern am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de), bekanntgegeben, sich von fünf Profis zu trennen.
Obwohl die Konkurrenz schwächelte, konnte der FC Ingolstadt den Rückstand auf die Aufstiegsränge nicht verringern. Grund dafür war ein 0:0 in Sandhausen. Einen Schritt Richtung Top-3 möchten die Schanzer im anstehenden Donau-Derby beim SSV Jahn Regensburg gehen. "Es ist für uns ein besonderes Spiel", freut sich FCI-Trainer Stefan Leitl auf das Duell mit dem Aufsteiger.
Der FC Ingolstadt testet am Freitag (13 Uhr) gegen den oberbayerischen Rivalen SpVgg Unterhaching, der eine Spielklasse tiefer in der 3. Liga beheimatet ist. FCI-Coach Stefan Leitl will gegen diesen "hervorragenden Testspielgegner" auch den Langzeitverletzten Moritz Hartmann einsetzen, der nach zehnmonatiger Abwesenheit vor dem Comeback steht.
Angelo Vier, seit knapp drei Wochen beim FC Ingolstadt im Amt, hat Spaß an seiner neuen Aufgabe. "Alle ziehen mit und unterstützen mich", so der Sportdirektor. Allein der Erfolg lässt noch auf sich warten, mit lediglich drei Punkten finden sich die ambitionierten Schanzer in der Abstiegszone wieder. Bekommt Stefan Leitl die Wende hin? Auf der Pressekonferenz am Donnerstag zeigt sich der Interimscoach vor dem Gastspiel bei St. Pauli (Samstag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zuversichtlich.