Im Sommer 2020 hat Michael Parensen seine Karriere beim 1. FC Union Berlin beendet, den Eisernen blieb er dennoch erhalten. Nun geht er den nächsten Schritt.
Der Berliner Landesligist Polar Pinguin kann nach dem Re-Start auf einen prominenten Neuzugang setzen, der bis Juni 2020 noch in der Bundesliga spielte.
Elfeinhalb Jahre spielte Michael Parensen für Union - Vereinsrekord. Gegen den lange übermächtigen Stadtrivalen lief es für den Allrounder aber selten schick.
Beim 3:0 über Absteiger Fortuna Düsseldorf gönnte Trainer Urs Fischer Michael Parensen noch einmal neun Spielminuten, nun ist für den 34-jährigen Abwehrspieler von Union Berlin auch offiziell Schluss. Den Eisernen bleibt er aber erhalten.
Beim 3:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf wurde Michael Parensen nochmal eingewechselt. Es war sein letzter Einsatz als Profi - der 34-Jährige beendet seine Karriere und wird in die Geschäftsstelle der Eisernen wechseln. Parensen hatte sich Union im Januar 2009 angeschlossen. Auf Anhieb stieg er in die 2. Liga auf und war auch beim historischen Sprung in die Bundesliga 2019 dabei. Insgesamt bestritt er 249 Pflichtspiele für die Köpenicker.
Für Michael Parensen ist dieser Tage vieles anders. Über die fußballfreie Zeit, Corona und die Zukunft sprach der Mann von Union Berlin am Dienstag.
Urs Fischer zählte am Sonntagvormittag auf: Michael Parensen, Sheraldo Becker, Anthony Ujah, Julian Ryerson - alle seien "angeschlagen", sagte der Trainer des 1. FC Union Berlin. Ergänzen könnte man Kapitän Christopher Trimmel, der beim bitteren 2:3 gegen Bayer Leverkusen seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte und gesperrt fehlen wird. Aufgrund "zu vieler Fragezeichen" hinter mehreren Spielern habe man auch ein internes Testspiel abgesagt, berichtete Fischer.
Auch nach dem Studium der Zeitlupe war nicht ganz klar, wer denn nun das zweite Tor für den 1. FC Union Berlin erzielt hatte. Michael Parensen oder doch Sebastian Polter? Stürmer Polter oder Abwehrspieler Parensen? Am Ende einigte man sich darauf, dass das fragliche Tor im Test bei Blau-Weiß Linz ein typischer Polter war - nicht zuletzt, weil der zweite Anwärter öffentlich auf seinen Anspruch verzichtete und dafür einen anderen Treffer versenkte.
Wer gedacht hätte, es gebe keine Steigerung zu der emotionalen Eruption am vergangenen Montagabend, als der 1. FC Union Berlin mit dem 0:0 im Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart erstmals in die Bundesliga einzog, der wurde am Mittwoch eines Besseren belehrt. Spieler, Funktionäre und Fans der Eisernen erlebten im Rahmen der offiziellen Aufstiegsfeierlichkeiten einen denkwürdigen Tag.
Aufsteiger Union Berlin gab am Mittwoch die Vertragsverlängerung mit dem dienstältesten Spielers des Klubs bekannt: So verlängerte Michael Parensen (32) seinen am 30. Juni auslaufenden Kontrakt um eine weitere Saison bis Ende Juni 2020. Der Defensivspieler war Anfang 2009 vom 1. FC Köln nach Berlin gewechselt.
Nach dem Abpfiff im Relegations-Rückspiel zwischen Union Berlin und dem VfB Stuttgart gab es kein Halten mehr. Die Mannschaft und die Fans stürmten glückselig den Rasen, denn es war vollbracht: Den Eisernen reichte in einer umkämpften Partie ein 0:0, somit schafften die Hauptstädter als 56. Verein den Sprung in das deutsche Oberhaus.
Die Ausgangslage für Union Berlin ist gut. Vielleicht kann das 2:2 im Relegations-Hinspiel beim VfB Stuttgart sogar "Gold wert sein" für den Zweitligisten, wie Trainer Urs Fischer bemerkt. Trotzdem will sich der Schweizer lieber nicht auf Rechenspiele verlassen. Deshalb gibt er seiner Mannschaft für das Rückspiel am Montag einen klaren Auftrag mit auf den Weg.