Gleich vier Wechsel hatte FSV-Trainer Thomas Tuchel im Vergleich zum 0:0 bei Bayern München in Planung. Baumgartlinger, Caligiuri, Nico und Heinz Müller rutschten aus der ersten Elf, wurden durch Wetklo, Choupo-Moting, Zidan und Polanski ersetzt.
VfL-Coach Felix Magath musste nach dem 1:2 gegen Augsburg gezwungenermaßen eine Änderung vornehmen. Helmes verletzte sich im Abschlusstraining an den Bauchmuskeln, Dejagah kam ins Team.
Mainz übernahm vom Fleck weg die Initiative, spielte druckvoll und meist direkt auf das Tor der Wolfsburger zu. Prompt hatte Zidan eine erste Gelegenheit: Der Ägypter nahm den Ball kurz an und schoss dann sofort auf das rechte Eck, konnte Gäste-Keeper Benaglio so aber nicht düpieren (5.). Ein Schussversuch des aufgerückten Pospech konnte gerade noch rechtzeitig zur Ecke abgefälscht werden (12.).
Der 32. Spieltag
Der VfL kam mühevoll in die Partie, benötigte eine längere Anlaufzeit und sorgte zunächst mit weiten Bällen auf den vorne lauernden Mandzukic für erste Aufreger auf der anderen Spielfeldhälfte. Der Torjäger kam nach einer von Dejagah in die Schnittstelle der Abwehr geschlagenen Flanke frei zum Kopfball, auch hier stand der Schlussmann dem Torerfolg im Weg: Wetklo wehrte ab (13.). Doch Wolfsburgs Taktik trug nun reifere Früchte. Mandzukic (15.), Dejagah (19.) und vor allem Rodriguez mit einem wuchtigen Schuss aus der Distanz (24.) tauchten nun bedrohlich vor dem Mainzer Kasten auf. Erfolgreich war keiner der Versuche.
Mit zunehmender Spieldauer häuften sich kleinere Fouls und das Geschehen verlagerte sich immer mehr von den Toren weg ins Mittelfeld. Nur noch wenige Akzente mischten sich bis zum Pausenpfiff in das eifrig geführte, aber selten schön anzusehende Geplänkel. So als Ivanschitz Benaglio prüfte (33.), Dejagah aus guter Position verzog (39.) und schließlich Zidan aus kurzer Distanz rechts vorbeischob (45.). Es ging torlos in die Spielunterbrechung.
Der zweite Durchgang begann verheißungsvoll. Vor allem Mainz hatte sich schienbar viel vorgenommen, kam durch Szalai zu einer Großchance, die Benaglio mit einer klasse Parade zunichtemachte (47.), der eingewechselte Allagui schoss aus spitzem Winkel rechts vorbei (48.). Dann aber war das Gäste-Tor wieder scheinbar wie vernagelt. Ballbesitz, Lauffreude und kluges Positionsspiel brachten keinen Ertrag. Erst als Madlung einen Freistoß-Hammer in Richtung Wetklo abfeuerte, wurde es wieder lebhafter (64.).
Wolfsburgs Hasebe protestiert vehement beim Linienrichter. Getty Images
Es war für lange Zeit die einzig nennenswerte Szene in einer Partie, die nun deutlich an Niveau verlor. Stockfehler, Fehlpässe und allerlei weitere Ungenauigkeiten bereiteten den Zuschauern wahrlich kein Vergnügen. Spannung auf den Rängen kam erst wieder auf, als Mainz es verstand, das Spiel einmal schnell zu machen. Das war vor Zidans Flachschuss der Fall (75.), dann auch bei Allaguis Kopfball (78.).
Die Schlussphase geriet nicht wirklich spannend. Wolfsburg hatte noch zwei Möglichkeiten von Mandzukic zu bieten (87., 89.), Mainz forderte bei einem Fall von Caligiuri im Strafraum der Gäste erfolglos einen Strafstoß (88.). Es blieb letztlich bei der Punkteteilung.
Der vorletzte Spieltag findet gewohnt komplett am Samstag um 15:30 Uhr statt. Mainz spielt dann auswärts beim HSV. Wolfsburg empfängt Werder Bremen.